Kärntner Liga
Dellach spielt für den Torjäger
Am Freitag empfängt der SV Dellach/Gail in der Kärntner Liga um 19.30 Uhr den VST Völkermarkt. Den verletzungsbedingten Ausfall des Torjägers Samir Nuhanovic soll das Kollektiv kompensieren.
DELLACH/GAIL. Im Meisterschaftsspiel gegen Maria Saal (0:4) ist eingetreten, was kein Dellacher Funktionär, Trainer, Spieler oder Fan zu denken gewagt hätte: Der jahrelange Top-Torschütze Samir Nuhanovic verletzte sich schwer und fällt mit einem Kreuzbandriss für viele Monate aus. „Es war für uns alle ein Schock, aber wir müssen damit klar kommen. Meine Mannschaft ist in der Lage, sein Fehlen zwar nicht zu hundert Prozent zu kompensieren, aber sie kann sich jedem Gegner im Kollektiv entgegen stemmen. Jetzt holen wir eben auf eine andere Art Punkte“, sagt Trainer Philipp Dabringer.
Die andere Art
Der Dellacher Coach machte sich bereits Gedanken über die andere Art des zukünftigen Fußballs seiner Elf. Zuerst sah man sich auf dem inländischen und ausländischen Transfermarkt nach einem Ersatz um. Das Ergebnis war wie erwartet ernüchternd – und erfolglos zugleich. Ein Spieler, der während einer laufenden Meisterschaft wechselt, darf zuvor 18 Monate bei keinem Fußballverband gemeldet gewesen sein. "In Slowenien sind sogar die Futsalspieler registriert und gemeldet“, sagt Dabringer. Daher ist die andere Art des Kickens beim aktuellen Tabellen-Dritten der Kärntner Liga nun auf Kollektiv, Kampf und Jugend ausgerichtet.
Der andere Stürmer-Typ
Kollektiv definiert Dabringer mit noch enger zusammenrücken, zusätzliche Energie mit Hilfe der bereits eingespielten 16 Meisterschaftspunkte mobilisieren und eben die jungen Spieler mit neuen lösbaren Aufgaben aufs Feld schicken. Eine dieser neuen Herausforderungen wird auf Heimkehrer Lukas Huber zukommen. „Er soll jetzt im Sturm auf die Position von Nuhanovic wechseln. Huber hat das Zeug für einen Überraschungsstürmer. Er wird von den Fans und mir auch keinem Druck ausgesetzt sein. Niemand wird ihn mit Nuhanovic vergleichen wollen", sagt Dabringer. Huber ist ein anderer Stürmer-Typ. "Aber vielleicht geht für ihn eine weitere Türe in seinem Fußballerleben auf“, hofft Dabringer.
Einnetzen statt fischen
Im Auswärtsmatch gegen SAK (2:4) traf Huber bereits. „Fliegenfischen ist zwar mein Hobby, nun werde ich mich aber vermehrt aufs Einnetzen konzentrieren. Mit dem Treffer gegen den SAK habe ich bereits drei Tore an meiner saisonalen Fußballerangel. Hoffentlich kommen gegen Völkermarkt weitere hinzu. Wir wollen schlussendlich gemeinsam für unseren Samir punkten, damit er noch schneller gesund wird und bald wieder mit dabei ist", erklärt Huber.
Junger Wind
Zwei weitere Kicker, auf die das Prädikat "Jugend" zutrifft, sind Lukas Santner und Thomas Loik. Sie sollen jetzt für den jungen Dellacher Wind nach vorne sorgen. „Für das Duo ist die Zeit gekommen, den nächsten Schritt zu setzen. Auch sie können sich ohne große vereinsinterne Erwartungshaltung und im Sog von Raphael Scheer in den Vordergrund spielen“, erläutert Dabringer. Gegen Völkermarkt am Freitag (2. Oktober) um 19.30 Uhr wäre der Trainer mit einem zählbaren Heimerfolg schon zufrieden.
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