Verliebt, verlobt, verheiratet
Gemeinsam durch das Leben gehen

Tanja und Thomas Rakovsky-Schmid haben am 7. Juli 2017 standesamtlich und am 21. August 2021 kirchlich in der Wallfahrtskirche in Hoheneich geheiratet. | Foto: zVg
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  • Tanja und Thomas Rakovsky-Schmid haben am 7. Juli 2017 standesamtlich und am 21. August 2021 kirchlich in der Wallfahrtskirche in Hoheneich geheiratet.
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Im Bezirk Gmünd fanden im vergangenen Jahr 129 Hochzeiten statt. Drei Paare erzählen von ihrem gemeinsamen Lebensweg.

BEZIRK GMÜND. Laut einer neuen Studie im Auftrag von Parship sind sieben von zehn Niederösterreichern zwischen 18 und 75 Jahren liiert. Die Mehrheit davon (90%) lebt mit dem/der Liebsten im selben Haushalt, 63% sind verheiratet. 129 mal wurde im vergangenen Jahr im Bezirk Gmünd "Ja" gesagt.

Aus Freundschaft wurde Liebe

Kristina und Valentin Österreicher haben sich am 9. Juli 2021 am Standesamt in Weitra und am 24. Juli 2021 in der Kirche in Unserfrau das Jawort gegeben. "Wir kennen uns schon fast elf Jahre. Ein Paar sind wir seit acht Jahren. Nach sieben gemeinsamen Jahren, zuerst wohnhaft in Groß Enzersdorf und dann in Weitra, haben wir vorigen Sommer den Schritt in die Ehe gewagt, was wir keinesfalls bereuen", erzählt Kristina.

Kristina und Valentin Österreicher gaben sich am 9. Juli 2021 am Standesamt in Weitra und am 24. Juli 2021 in der Kirche in Unserfrau das Jawort. | Foto: zVg
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Kennengelernt haben sich Kristina und Valentin bei ihrem ersten Studium. Sie sind beide Lehrer - Valentin unterrichtet in einer Mittelschule und Kristina in einer Volksschule – und haben drei Jahre lang in Krems studiert, wo sie sich über den Weg gelaufen sind. "Es war Sympathie auf den ersten Blick. Wir wurden richtig gute Freunde, die einander alles anvertrauen konnten. Und irgendwann wurde aus dieser Freundschaft Liebe." Nach Abschluss des Studiums zogen sie gemeinsam in eine Wohnung. Für sie beide war es eigentlich schon seit Beginn ihrer gemeinsamen Zeit ziemlich klar, dass sie irgendwann heiraten werden. "Ungefähr zwei Jahre vor unserer Hochzeit haben wir gemeinsam beschlossen, diesen Schritt in die Ehe zu wagen. Valentin hat es sich allerdings trotzdem nicht nehmen lassen, mich mit einem liebevoll gestalteten romantischen Heiratsantrag eines winterlichen Abends zu überraschen."

Wie ihre kirchliche Hochzeit war? "Wenn der beste Freund zum Ehemann und die beste Freundin zur Ehefrau wird, dann kann das nur wundervoll sein. Nein, im Ernst, es war für uns beide genau so, wie wir es uns immer erträumt hatten, unkompliziert, schlicht und doch mit viel Herz und Liebe zum Detail. Die Messe hielt Dechant Andreas Bühringer aus Langschlag sehr persönlich und feierlich." Die musikalische Gestaltung übernahmen ein guter Freund auf der Orgel und der Musikverein Aigen, bei dem Kristina langjähriges Mitglied und seit ein paar Jahren auch die Obfrau ist. Nach der Trauung wurden die Frischvermählten von Valentins Vereinen - dem Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr Unserfrau, bei dem er Kommandant-Stellvertreter ist - überrascht. Im Feuerwehrauto ging's dann nach Harbach, wo bei Musik und köstlichem Essen ausgelassen gefeiert wurde. "Obwohl es inmitten der Pandemie stattfand, hatten wir einen ziemlich guten Zeitpunkt erwischt. Der Großteil der Gäste war bereits zum ersten Mal frisch geimpft und der Rest kam getestet zur Feier. An diesem einen Tag war es für uns so, als ob Corona nicht existieren würde. Der 3G-Nachweis musste zwar beim Einstritt zur Tafel hergezeigt werden, aber das störte niemanden, und sonst gab es damals auch keine Einschränkungen."

Kristina und Valentin sind im vergangenen Dezember - kurz vor Weihnachten - von Weitra, wo sie insgesamt fünf Jahre lang wohnten, nach Unserfrau gezogen. Im September erwarten sie ihr erstes Kind.

Antrag am zweiten Jahrestag

Silvia und Andreas Bauer haben am 18. Juni 2021 standesamtlich und dieses Jahr, ebenfalls am 18. Juni, kirchlich in der Herz-Jesu-Kirche in Gmünd geheiratet. Zusammen sind sie seit vier Jahren. "Wir haben uns in einer Discothek in Vitis kennengelernt. Ich war auf dem Polterabend von einer Freundin und mein Mann war mit den Feuerwehrkollegen dort. Dort sind wir uns dann begegnet", erzählt Silvia. Es kam wie es kommen musste und die zwei verliebten sich ineinander.

Silvia und Andreas Bauer feiern am 18. Juni Hochzeitstag. | Foto: zVg
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Beim Heiratsantrag hat sich Andreas richtig Mühe gegeben: An ihrem zweiten Jahrestag hat er einiges vorbereitet, Blüten ausgestreut, Kerzen angezündet und ein romantisches Dinner für Zwei gerichtet. "Er hat Steak gekocht und ein Erdbeerdessert gemacht und dann zu späterer Stunde, wo ich schon gar nicht mehr damit gerechnet hätte, den Antrag gemacht. Es war coronabedingt auch nicht möglich, das irgendwo anders zu machen, denn es war zu der Zeit glaube ich sogar Lockdown. Und deshalb hat er den Antrag bei uns zuhause gemacht und sich wirklich Mühe gegeben."

Die beiden - Silvia ist ursprünglich aus Waldenstein im Bezirk Gmünd und Andreas aus Eulenbach im Bezirk Waidhofen an der Thaya - wohnen heute in Andreas Heimatort. Kinder haben sie noch keine, Nachwuchs ist aber geplant. "Als Volksschullehrerin ist es naheliegend, dass ich irgendwann auch selbst Kinder haben will", lacht Silvia. "Wir wollten aber immer zuerst heiraten, Flitterwochen und uns erst dann um Nachwuchs kümmern."

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Tanja und Thomas Rakovsky-Schmid haben am 7. Juli 2017 standesamtlich und am 21. August 2021 kirchlich in der Wallfahrtskirche in Hoheneich geheiratet. Zusammengeführt hat sie der Zufall, wie Tanja erzählt: "Wir kennen uns eigentlich schon seit der Pflichtschule, haben uns dann aber aus den Augen verloren und uns durch Zufall wieder getroffen. Wir haben uns nicht gesucht, sondern sind irgendwie wieder zueinander gekommen." Zwei Jahre waren sie zusammen, bis sie sich das Ja-Wort gaben. Den Antrag hat Thomas gemacht, und zwar am Donauturm in Wien. "Das war auch eine Überraschung", denkt Tanja zurück.

"Die Hochzeit war wirklich total schön, jeder sagt immer es ist so stressig, aber bei uns war das nicht der Fall. Es gab zwar noch die Begrenzung mit 100 Personen aufgrund von Covid, aber das war auch nicht so tragisch - im Vorfeld war alles abgeklärt. Die Tafel hatten wir im Sole-Felsen-Bad. Wir hatten auch die Feuerwehr eingeladen, die sich was wirklich liebes für uns überlegten: Sie schickten uns eine Art 'Notruf' auf unser Handy und hatten draussen beim Solebad ein großes Herz angezündet, welches wir löschen mussten." In der Kirche hat ausserdem das Waldviertel Sextett ein Revival gemacht und für sie nach über zehn Jahren wieder bei einer Hochzeit gespielt.

Tanja und Thomas Rakovsky-Schmid haben am 7. Juli 2017 standesamtlich und am 21. August 2021 kirchlich in der Wallfahrtskirche in Hoheneich geheiratet. | Foto: zVg
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Komplett machen ihre Familie eine Katze und Hund "Rafi". Auch ihn haben sie nicht gesucht, aber gefunden: "Rafi kommt von einer Tötungsstation. Wir haben, als wir zusammengekommen sind, zufällig ein Foto von ihm auf Facebook gesehen und gesagt, den adoptieren wir. Dann kam aber in einem Blutbefund heraus, dass er Borreliose hat und uns wurde geraten, dass wir ihn nicht nehmen sollen. Wir haben aber gesagt, dass wir ihn trotzdem wollen. Wenn wir uns gegen ihn entschieden hätten, wäre das für ihn das Todesurteil gewesen, da dort in Rumänien niemand so einen Hund nimmt." Dann musste alles sehr schnell gehen, denn in dem Transporter, in dem Rafi von Rumänien nach Österreich kommen sollte, war nur noch ein Platz frei. Schlussendlich ist alles gut ausgegangen und der Hund hat ein glückliches Zuhause bei Tanja und Thomas gefunden.

Auch Rafi war bei der standesamtlichen Hochzeit herausgeputzt. | Foto: zVg
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Auch bei der standesamtlichen Trauung durfte Rafi mit dabei sein - standesgemäß mit einer Anzugsmasche. "Er ist so dankbar und gutmütig und wir sind so froh, dass wir ihn haben. Ich sage immer, der weiss ganz genau, dass wir ihn da rausgeholt haben", sagt Tanja. Auch sie glaubt an Schicksal: "Man muss sich nicht suchen, wenn das Schicksal will, dann findet man eh zusammen. Dann trifft man sich zu der richtigen Zeit im richtigen Moment, dann will das einfach so sein."

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