Die EU & DU
Grenze grenzt den Bezirk Gmünd nicht ein
Die EU & DU im Bezirk Gmünd: Infrastruktur-Projekte in der Region machen nicht an der Landesgrenze halt.
BEZIRK GMÜND. In den letzten Wochen hat der Gesundheitssektor der ganzen Welt auf Gmünd geblickt, denn Niederösterreich wurde von der World Health Organization „WHO“ als internationale Vorzeigeregion ausgewählt. Und als Herzstück der bahnbrechenden Initiative „Healthacross“ startet in Gmünd im Frühjahr 2019 der Bau des europaweit ersten internationalen Gesundheitszentrums. Tschechische und österreichische Gesundheitsexperten werden Seite an Seite unter einem Dach zusammenarbeiten und Patienten aus beiden Ländern behandeln. Möglich ist dieser infrastrukturelle Meilenstein durch 2,5 Millionen Euro, die das Land und die Europäische Union locker machen. In den nächsten Monaten ist der Manager des Gesundheitszentrums, Manfred Mayer, mit der Bauplanung und den Ausschreibungen beschäftigt. "Weiter geht es mit Gesprächen mit den potenziellen Mietern, um Details und die einzelnen Leistungsbereiche abzuklären", informiert er.
Kreative Ideen gesucht
Dank der Union werden im Bezirk außerdem kreative Anwendungen der Glasfaser-Infrastruktur gesucht. Das Projekt will die Menschen in der Region auf kreative Ideen am Datenhighway bringen. Denn was kommt nach dem flächendeckenden Ausbau der Glasfaserinfrastruktur? Ist es schon genug, schneller Dateien zu verschicken und Videos zu schauen? Nein, sagt die Europäische Union, und gemeinsam mit der LEADER-Region wird aktuell an einem Ideenwettbewerb gearbeitet, was wir im Bezirk mit den schnellen Internetanbindungen alles anstellen könnten. Denkbar wären etwa digitale Systeme in der Altenbetreuung, wie eine Art Online-Besuchsdienst oder ein Videochat im Notfall, genauso wie IT-Dienstleistungen im Gesundheits- und Sicherheitsbereich.
Arbeitskreis entsteht
Rund 120 Vertreter der Waldviertler Gemeinden waren am Freitag beim traditionellen "Frühstück mit der Region" der NÖ.Regional.GmbH in der Gemeinde Großschönau mit dabei. Landesrat Martin Eichtinger hob hervor, dass das Land besonders gut in der Europa-Politik aufgestellt ist: 2017 sind 500 Millionen Euro nach Niederösterreich geflossen, und auch künftig will man sich intensiv um regionale Fördermittel bemühen. Die Euregio Silva Nortica hat in ihrem 16-jährigen Bestehen mehrere Projekte umgesetzt, einige davon wurden bei der auf das Frühstück folgenden Generalversammlung vorgestellt. Das Projekt „Denkmäler leben“ etwa hat zum Ziel, die Besucherzahlen bei südböhmischen und Waldviertler Sehenswürdigkeiten zu erhöhen, indem gemeinsam geworben wird. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Verkehrsinfrastruktur und die Vorstellung der obersten Verkehrsplaner Niederösterreichs und Südböhmens. Die Informationen mündeten in einem Vorschlag für die Einrichtung eines Arbeitskreises, der sich mit Infrastruktur und Raumordnung beschäftigt. Damit wird die Kooperation in diesem Bereich auch in unserer Region gefestigt.
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