Laus, Laus, komm heraus
Kopfläuse kommen pünktlich alle Jahre wieder, der Bezirk Gmünd ist aktuell kein Hot-Spot.
BEZIRK (eju). Seit einigen Jahren registrieren Schulärzte und Hygieneexperten einen Trend: Die Kopflaus kehrt verstärkt in Niederösterreichs Klassenzimmer zurück. Gerade jetzt im Herbst ist eine Hochzeit für die lästigen Blutsauger. Die Bezirksblätter Gmünd sprachen mit Amtsarzt Norbert Wittmann und Volksschuldirektorin Doris Adensam, wie man der lausigen Plage Herr werden kann.
Gehäuft im jüngeren Alter
Gehäuft im jüngeren Alter
Der Amtsarzt Norbert Wittmann, zuständig für die Bezirke Gmünd und Waidhofen, erklärt: "Grundsätzlich kommen die Kopfläuse gehäuft im jüngeren Alter vor, weil da die Kinder noch enger beisammen sitzen. Dadurch können die Läuse leichter von einem Kopf auf den anderen gelangen. Das ist die einzige Übertragungsmöglichkeit. Sie sind lästig, aber heutzutage keine Gesundheitsgefährdung mehr. Früher haben sie viele Krankheiten übertragen, wie beispielsweise Fleckfieber. Es gibt geeignete Kopfwaschmittel, wenn man diese richtig anwendet, bekommt man die Sache wieder schnell in den Griff."
Keine Läuseepidemie
Von einer Läuseepidemie im Bezirk Gmünd könne man aktuell auf keinen Fall sprechen. Punktuell würden sie immer wieder aufflackern. Sie säßen irgendwo auf einem Menschen und würden an den nächsten weitergegeben und daher nie ganz verschwinden. Die Nissen nämlich seien länger haltbar.
Volksschuldirektorin Doris Adensam aus Heidenreichstein ist froh:
Disziplinierte Eltern
"Wir haben aktuell keine Kopfläuse, eigentlich schon länger nicht mehr. Normalerweise haben wir sie ein Mal im Jahr, meist um diese Zeit, aber auch voriges Jahr gab es keine. Die Eltern der Kinder sind sehr diszipliniert und melden sofort in der Schule, wenn Läuse auftauchen. Wir wiederum informieren dann die gesamten Eltern. Im Anlassfall haben wir einige Verhaltensregeln, wie zum Beispiel, dass die Hauben der Kinder in die Schultasche gesteckt werden, anstatt an der Garderobe zu hängen."
Wichtig sei, sofort Bescheid zu wissen, damit man schnellstmöglich reagieren könne.
Zur Sache
• Jedes 3. Kind macht im Laufe der Kindergarten- und Schulzeit zumindest einmal Bekanntschaft mit Läusen.
• Die persönliche Hygiene ist dabei nicht entscheidend – auch auf dem saubersten Kopf fühlen sich Läuse wohl.
• Die Kopflaus ist ein Parasit, der nur den Menschen befällt. Haustiere sind keine Überträger.
• Läuse können nicht springen, sondern krabbeln von Kopf zu Kopf.
• Ein weibliches Tier legt pro Tag ca. zehn Eier (Nissen)
• Nach etwa acht Tagen schlüpfen die Läuse und beginnen sofort mit dem Blutsaugen.
• Abseits des Kopfes vertrocknen Läuse jedoch schon nach wenigen Stunden, ein kompletter Wohnungsputz ist daher laut Experten nicht nötig.
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