Meinung: Chancen nutzen
Wenn nur die Hälfte der Gmünder Volksschüler eine AHS-Reife aufweist, ist das für ländliche Verhältnisse nicht gerade sehr berauschend. Dass davon aber zumindest 25 Prozent den Schritt Richtung Gymnasium wagen, ist erfreulich. In Waidhofen, wo 63 Prozent der Volksschulabgänger Gymnasium-befähigt wären, wählen nur 20 Prozent der Kinder (Eltern) diese Möglichkeit. Das heißt im Umkehrschluss, dass 80 Prozent eine Hauptschule besuchen werden und von diesen später wiederum einige eine weiterführende höhere Schule. Der Zug in eine gewisse Richtung ist bis dahin allerdings längst abgefahren. Sollte einem Hauptschulabsolventen erst mit 14 der berühmte Knopf aufgegangen sein und er kein Talent für Kaufmännisches und Technisches aufweisen, ist ein Übertritt in ein Gymnasium nur mehr mit viel zusätzlichem Lernaufwand möglich. Hauptschulabschlüsse müssen nicht per se schlecht sein, schon gar nicht am Land, wo bekanntermaßen ein gutes Hauptschulzeugnis durchaus aussagekräftig ist. Allerdings: Sorgen machen muss man sich um die nicht sinkende Zahl derer, die kaum des sinnerfassenden Lesens und mit 4ern in den 3. Leistungsgruppen aus der Schule kommen. Ihre Chancen sind definitiv schlecht.
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