Vogelsterben auf Feld und Wiese

Unterschiedliche Vogelarten sind vom Aussterben bedroht. | Foto: Dvorak
  • Unterschiedliche Vogelarten sind vom Aussterben bedroht.
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  • hochgeladen von Denise Mürwald

REGION. Das unsere Welt unter dem immer weiter ansteigenden Klima leidet ist mittlerweile allerseits bekannt. Doch nicht nur das Klima, sondern auch die Natur steckt in einer massiven Krise. Der Verlust an Biodiversität nimmt stetig zu. Seit 1980 verschwanden europaweit betrachtet mehr als die Hälfte der Vögel in ländlichen Regionen. Die Langzeitforschung und die Bestandsüberwachungen der heimischen Brutvögel der Vogelschutzorganisation weist darauf hin, dass in Österreich Vogelpopulationen wie Grauammer, Rebhühner oder Girlitze auf den Wiesen und Feldern in den letzten zwei Jahrzehnten im Schnitt um rund 40 Prozent schrumpfte.

Mahnung an alle

Der Geschäftsführer von BirdLife Österreich Gábor Wichmann mahnt: „Eine Landschaft ohne Vögel ist eine tote Landschaft. Ihre Vielfalt und ihr zahlenmäßiger Bestand gelten als verlässlicher Indikator des aktuellen Zustandes unserer Umwelt, welcher auf Feld und Wiese alarmierend ist. Da die Natur die Grundlage der Existenz der Menschheit ist, ist die Biodiversitätskrise eine existenzielle Krise für uns alle!"

Ursache für das Sterben
Die Organistation BirdLife Österreich sieht vor allem den Wandel von der bäuerlichen Landwirtschaft hin zur industriellen Bearbeitung von Flächen ist für die Bestandsrückgänge vieler Arten verantwortlich. Jedoch ist laut Wichmann der wichtigste Treiber der Verlust der Struktur für diese Lebensräume. Wegränder, Feldraine, Brachen, Hecken oder Baumreihen werden als essentielle Lebensraumelemente angesehen, die jedoch häufig verloren gehen. Der Boden als Lebensraum wird durch die Bearbeitung der immer größer werdenden Maschinen versiegelt und die Insekten und Wildkräuter als notwenidge Nahrung für die Vögel werden durch das Einsetzen von Insektiziden und Herbiziden weniger. Auch die Bewirtschaftung der Äcker und Wiesen kann entscheiden sein. Zu häufiges Mähen oder Düngen kann beispielsweise die Zeit für die Jungenaufzucht der Braunkehlchen verringern, wodurch es zum Aussterben der Population kommen kann.

Lichtblick für die Vogelwelt
Die positive Nachricht der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich ist, dass sich nach langer Phase der Bestandsrückgängen der Feld- und Wiesenvögel die Situation seit einigen Jahren wieder stabilisiert hat. Manche Vogelarten profitieren sogar von der zunehmend trockenen Witterung. Die vorhandenen Biodiversitätsflächen wirken sich außerdem positiv auf die Anzahl der heimisch vorkommenden Brutvögel aus. Österreich muss jedoch bald ambitionierte Anstrengungen in Bezug auf die Umsetzung der europäischen Agrarpolitik GAP zeigen. "Um dem Artensterben zu entkommen, benötigen wir auf den landwirtschaftlichen Flächen mindestens zehn Prozent davon für die Natur", fordert der GeschäftführerGábor Wichmann. Die gute Nachricht zum Schluss: Unsere heimischen Feld- und Wiesenvögel sind laut BirdLife noch nicht ganz verloren.

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