KOMMENTAR von Ernest Zederbauer

Triumph für Grün! Ohrfeige für Atom-Politiker.

So lauten die Schlagzeilen der Tageszeitung „Österreich“ von heute. Sie gelten dem Erdrutschsieg der Grünen in den deutschen Bundesländern und der dadurch verbundenen Schlappe für Kanzlerin Merkel. Angesichts der Schreckensmeldungen aus Japan führt nun die Atom-Angst in Europa zu einer politischen Wende – und das ist gut so!
Jahrzehntelang hat uns die Atomlobby Märchen erzählt von der absoluten Sicherheit der Atomkraftwerke. Wie sauber der Strom doch sei. Wie günstig er in den AKW`s produziert werden kann. Nun wurden diese Mäerchenerzähler auf den Boden der Wirklichkeit auf grausamste Art und Weise heruntergeholt. Die Auswirkungen der Reaktorkatastrophe in Japan sind noch nicht absehbar und werden jahrzehntelang noch spürbar sein. Das Traurige an der Geschichte ist, dass die Sicherheitsmängel seit Jahren bekannt waren, aber im Sinne einer Gewinnmaximierung nie behoben wurden.

Ironischerweise stand beim Ausflug der Stadtgemeinde Weitra vom 24.-26. März der Besuch eines Schweizer AKW am Programm. Ich bin aus Protest nicht mitgefahren, wollte mir diesen menschenverachtenden Zynismus ersparen. Bin ich deshalb ein „Grüner“, oder besitze ich nur einen gesunden Menschenverstand?

In konservativen Kreisen gilt die Geisteshaltung „Grüner“ noch immer als politisches Schimpfwort. Doch ist man ein Grüner, wenn man dagegen protestiert, gesunde Alleebäume umzusäbeln? Liegt es nicht im ureigensten, lebenserhaltenden Interesse aller Menschen eine gesunde, intakte Natur rund um unsere Stadt zu erhalten? Liebten wir Weitraer nicht alle unseren Spaziergang in der einst noch mehr schattenspendenden Promenade? Diese wunderbaren Bäume hatten den positiven Aspekt, Schattenspender, Sauerstofflieferanten und Windschutzgürtel gleichermaßen zu sein. Natürlich gibt es Anrainer, die berechtigterweise Herbst für Herbst über das viele Laub jammerten, welches in ihre Gärten fiel. Über die Arbeit, die damit verbunden war. Über die Tatsache, dass die großen Bäume auch weniger Lichteinfall zuließen.

Aber wenn wir ehrlich zu uns sind, dann werden wir erkennen, dass die positiven Auswirkungen der Allee die negativen bei weitem überbieten!

Ihr

GR Ernest Zederbauer
WIR für WEITRA
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