Schmied: Keine Schulschließungen!
BM Claudia Schmied & LH Stv. Sepp Leitner auf „Schul-Aufklärungstour“ im Waldviertel, so auch in Schrems
BM Claudia Schmied stellte in Schrems klar, wer die Kompetenzen zum Schließen von Volks- und Hauptschulen hat: die Landesregierung via Landesschulrat.
SCHREMS. Das Büro von Professor Makis Warlamis (Kunstmuseum Waldviertel) kam zu hohen Ehren: Ministerin Claudia Schmied hatte es als Location für eine gut besuchte Pressekonferenz zum Thema „Gute Schulinfrastruktur muss bleiben“ erkoren. Zu Beginn lobte sie die berufsbildende Ausbildung gleichermaßen wie auch die Möglichkeit der Lehre mit Matura und die vorbildliche Kooperation der dafür verantwortlichen Stellen.
Ziel: Gemeinsame Schule
Schnell kam sie zu einem ihrer Kernthemen: „Mein politisches Ziel ist es ja nicht, Hauptschule, neue Mittelschule und Gymnasium zu haben, sondern eine gute, gemeinsame Schule für alle 10- bis 14-Jährigen. Kein Einheitsbrei, wie das manche abschätzig sagen, sondern eine Schule mit Individualisierung, wo bestmöglich auf SchülerInnen eingegangen werden kann.“ Sie pries die Möglichkeiten des Team-Teachings (zwei Lehrer in den Hauptgegenständen/Klasse) und lenkte ihre Rede flott zum eigentlichen Grund der Pressekonferenz: „Hier werden auf unschöne Art Gerüchte geschürt, wonach der Bund Schulstandorte schließen wollte. Dafür ist der Bund jedoch nicht zuständig. Wenn jemand Pflichtschulen schließen will, dann braucht er die Zustimmung der NÖ Landesregierung. Es gibt keine Schließungspläne seitens des Bundes und es fällt auch nicht in dessen Kompetenz.“
Sie könne die stattgefundene Verunsicherung der Bevölkerung aus politischem Kalkül heraus nicht zulassen und verurteile diese, so Schmied weiter.
LH Stv. Sepp Leitner berichtete anschließend über ein Gespräch mit „der Wirtschaft“ zum Thema technische Ausbildung im Waldviertel.
„Die Wirtschaftstreibenden wünschen sich mehr AbsolventInnen mit technischer Ausbildung sehr dringlich, was durch Beispiele und Zahlen hinterlegt ist. Diese technische Ausbildung soll nun hier in kleinen Schritten ausgebaut werden“, versprach Leitner.
Einen Seitenhieb auf die Landespolitik konnte er sich nicht verkneifen: „Was SpitzenrepräsentantInnen rund um das Pflichtschulwesen von sich geben, ist schlicht die Unwahrheit.“ Ministerin Schmied hielt zum HTL-Thema fest: „Die Frage ist: wo und in welcher Größenordnung ansiedeln und vor allem welche Richtung soll angepeilt werden.“ Das müsse zuerst präzisiert werden. Die Frage nach Expositurklassen stelle sich ebenso wie eine genaue Betrachtung der Entwicklung der Schülerzahlen, bezogen auf das vorhandene Raumangebot.
Zeithorizont: Lehre und Matura solle mit September 2011 starten; HTL: entscheidungsreife Konzepte sollen im kommenden Frühling vorliegen.
Eva Jungmann
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