AGRANA investiert 40 Millionen Euro in Gmünd
Die AGRANA betreibt in Gmünd die einzige Kartoffelstärkefabrik Österreichs, die mit ihren 350 Mitarbeitern auch der wichtigste Rohstoffabnehmer für die rund 1.350 Kartoffelbauern ist.
Vergangenen Freitag besuchte Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko das Gmünder AGRANA Werk, wo das Unternehmen 40 Millionen Euro in höhere Produktionskapazitäten und mehr Veredelungstiefe investiert.
Insgesamt gehen rund 30 Prozent der in Österreich auf 22.000 Hektar angebauten Kartoffeln in die Verarbeitung nach Gmünd. Aus einer Jahresverarbeitungsmenge von 250.000 Tonnen Kartoffeln werden über 300 verschiedene Stärkeprodukte hergestellt. Der Rohstoff wird vielfältig veredelt und kommt in der Lebensmittelindustrie (Back- und Süßwaren, Püree und Kartoffelteigmischungen sowie Babynahrung) sowie in der Papier-, Textil- und Bauindustrie zum Einsatz.
2.000 Tonnen Kartoffeln täglich
"Die Investitionen in Gmünd zielen zum einen auf eine Erhöhung der Tagesverarbeitung von 1.600 auf 2.000 Tonnen Kartoffeln ab und zum anderen werden wir Kartoffelpülpe in ein ballaststoffreiches Lebensmittel zur Kalorienreduktion umwandeln. Mit der Veredelung dieses bisher ungenutzten Nebenprodukts verwerten wir 100 Prozent des wertvollen Kartoffelrohstoffes." erläutert AGRANA-Generaldirektor Johann Marihart.
Der Bereich Stärke ist neben Frucht und Zucker eines der drei Segmente des AGRANA-Konzerns. AGRANA ist mit den drei österreichischen Werken in Aschach/Donau (OÖ), in Gmünd (NÖ) und in Pischelsdorf (NÖ) sowie in Szabadegyhaza (Ungarn) und in Tandarei (Rumänien) an insgesamt fünf Produktionsstandorten tätig.
280 Millionen Euro Wertschöpfung
"Die Stärkeproduktion ist mit über einem Viertel des Gesamtumsatzes unverzichtbar für AGRANA. Wir verarbeiten im Stärkebereich 250.000 Tonnen Kartoffeln und 2,5 Mio. Tonnen Mais und Weizen." so Marihart. Entsprechend beachtlich ist auch AGRANAs ökonomischer Fußabdruck. Die direkte Wertschöpfung in Österreich im Stärkebereich wird durch Zulieferungen und Dienstleistungen, die unsere Stärkefabriken nachfragen, von 120 Millionen Euro auf 280 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
"Niederösterreich hat in den vergangenen Jahrzehnten intensiv in den Ausbau der Infrastruktur investiert damit Betriebe optimale Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit vorfinden können. Um den Standort Waldviertel weiter zu stärken investiert das Land Niederösterreich bis 2020 weitere 180 Millionen Euro in den Straßenbau. Alleine 2 Millionen Euro in den vierspurigen Ausbau der B 41 von Gmünd nach Schrems. Heute gehört unser Land zu den Top-Wirtschaftsstandorten in Mitteleuropa, wobei Unternehmen wie die AGRANA ein wesentlicher Motor für diese Entwicklung sind. Denn wo erfolgreiche Unternehmen angesiedelt sind, da lassen sich auch neue Betriebe gerne nieder", so Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko.
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