Kollersdorf: 11-jähriger Florian bewahrte vor Brand
Asche hatte eine Hecke in Nachbars Garten in Brand gesteckt, Florian (11) sah es und holte Hilfe.
KOLLERSDORF (eju). "Man mag sich gar nicht ausmalen, was geschehen hätte können", ist die Wochenend-Kollersdorferin Michaela Kolade-Imrich immer noch erschüttert.
Mit Schlapfen ausgerutscht
Florian, der 11-jährige Sohn ihrer Nachbarn, der Familie Preißl-Stubner, hatte durch seine Aufmerksamkeit einen Brand verhindert. Was war geschehen: Michaela Kolade war nachmittags mit Asche aus dem Herd unterwegs in den Garten. Weil es nur ein schneller Gang nach draußen sein sollte, schlüpfte sie nicht eigens in festes Schuhwerk, sondern begnügte sich mit Schlapfen. Diese kleine Bequemlichkeit sollte ihr allerdings wenige Schritte später zum Verhängnis werden: "Ich rutschte aus, prallte mit der Stirn gegen die Hausmauer(kante) und der Aschebehälter segelte in hohem Bogen von dannen. Der Inhalt landete vor und unter der Hecke, die meine Terrasse einfasst. Dort lag zu dem Zeitpunkt noch Schnee, weswegen ich mir wegen der verstreuten Asche keine weiteren Gedanken mehr machte und zurück ins Haus ging."
Asche entzündete Hecke
Aber Asche kann heimtückisch sein. So auch in diesem Fall. Offenbar dürften sich noch glühende Teilchen darunter befunden haben und so ungünstig bei entzündlichem Material unter der Hecke zu liegen gekommen sein, dass sich dort binnen weniger Minuten ein kleiner Brand samt Rauch entwickelte.
Florian entdeckte Rauch
Diesen Rauch wiederum entdeckte der 11-jährige Florian, als er zufällig aus dem Zimmer seines Fensters blickte. Sofort war dem Bub klar, dass hier Gefahr drohte. Er alarmierte sogleich seine Eltern und diese eilten zu Michaela Kolade, um sie zu warnen und ihr beim Löschen des Brandes zu helfen. Das war gar nicht so einfach, weil ja im Winter kein Gartenschlauch angeschlossen ist. Es musste also Wasser in Kübeln aus dem Haus geschleppt werden. Dabei legte auch der junge Held Florian mit Hand an.
"Es ist wirklich großartig, wie richtig und schnell Florian hier reagiert hat. Mein Haus ist ein Holzhaus und die Hecke ist nur 1,5 Meter davon entfernt. Wenn diese vollständig in Brand geraten wäre, hätte der Brand auch leicht auf mein Haus übergreifen können. Ich bin ihm unendlich dankbar!"
In der Schule Notrufe gelernt
Florian selbst sieht seine Handlung relativ cool: "Natürlich bin ich erschrocken. Aber genau an diesem Tag hatten wir in der Schule die Notruftelefonnummern gelernt. Ich wusste sofort, dass ich meine Eltern holen musste."
Florians Eltern, Georg Preißl und Karin Preißl-Stubner, sind zu Recht stolz auf ihren Sohn: "Das hat Florian sehr gut gemacht. Vor lauter Aufregung über das Ereignis konnte er abends nicht sofort einschlafen und hat in der Nacht auch von dem Brand geträumt."
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