Sicher zur Schule: Last-Minute-Tipps für Eltern und Schüler

  • Der Schulweg birgt viele Gefahren, daher ist es besonders jetzt zu Schulbeginn wichtig, Kinder darauf vorzubereiten.
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl
 

Am Montag beginnt in der Steiermark wieder das Schulbank-Drücken und für Schüler der vielzitierte Ernst des Lebens. Als kleinste Verkehrsteilnehmer müssen Kinder, besonders Tafelklassler, den Weg zur Schule mit allen möglichen Gefahren kennenlernen. Noch ist Zeit, damit Eltern ihrem Nachwuchs zeigen, wie dieser sicher im Klassenzimmer ankommt. Hier gibt es einige Expertentipps.

Auch wenn 2020 gefühlt alle Kinder im Homeschooling waren, gab es österreichweit 272 Unfälle mit Schulkindern auf ihrem Schulweg. Weitere 292 Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren wurden auf dem Weg in die Schule oder am Nachhauseweg verletzt. Erschreckende Zahlen, die jedoch verhindert werden können. Sowohl von den Verkehrsteilnehmern als auch zu einem gewissen Teil von den Kindern selbst. Wer nämlich abgelenkt ist, etwa durch sein Smartphone oder durch das Gespräch mit dem besten Freund oder wer sich zu sicher fühlt und übermütig wird, begeht Fehler.

Andere Wahrnehmung

Einmal links und einmal rechts schauen hilft vor allem angesichts der immer stärker besiedelten Gemeinden und dem erhöhten Verkehrsaufkommen vor den Schulen durch Elterntaxis immer weniger. Außerdem sind mehr Kids mit Fahrrad, E-Bike oder E-Scooter unterwegs, bewegen sich also schneller entlang der Straßen. Aber Kinder benehmen sich auch anders im Straßenverkehr, denn sie haben eine andere Wahrnehmung als die Großen. Außerdem sind sie kleiner und verschwinden sozusagen zwischen parkenden Autos oder überfüllten Gehsteigen, können Entfernungen oder Geschwindigkeiten nicht richtig einschätzen.

Um eine Routine in den sicheren Schulweg zu bekommen und alle Gefahrensituationen als solche zu erkennen, braucht es laut ARBÖ-Sicherheitsexperten rund sechs bis zehn Wiederholungen.
Sie geben auch folgende Tipps:

  • Den sichersten Schulweg gemeinsam mit den Kindern erarbeiten. Als sicherster Weg gilt jener mit wenig Verkehr und ist nicht automatisch der kürzeste.
  • Gefahrenquellen, wie beispielsweise Abbieger bei Ampeln, gemeinsam aufspüren. Auch wenn die Ampel auf Grün steht, soll man sich vergewissern, dass die Straße gefahrlos überquert werden kann.
  • Den Kindern nicht nur am Schulweg, sondern auch im Alltag vorleben, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält. Auch am Gehsteig: So ist es sicherer, auf der Innenseite des Gehwegs zu gehen, damit ist der Abstand zum vorbeifahrenden Fahrzeug größer.
  • Dem Kind erklären, warum gewisse Situation gefährlich sind. Beobachtetes Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer ansprechen und erklären, was die Folgen sein könnten.
  • In Echtzeit üben: Das Verkehrsaufkommen sollte beim Erlernen ähnlich sein, wie es das Kind dann tatsächlich erlebt.

Außerdem wichtig ist die gute Sichtbarkeit: Auch wenn es für Kinder nicht cool ist, aber gerade die kleinsten unter ihnen sollten Kinderwarnwesten oder reflektierende Schnapparmbänder und Anhänger tragen beziehungsweise bei sich führen. So können auch die Autofahrer besser reagieren.

Auch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit kommen noch folgende Tipps:

  • Konstruktive Kritik: Korrigieren Sie Ihr Kind sachlich bei Fehlverhalten und loben Sie es ausdrücklich bei richtigem Verhalten. Motivierendes Feedback hat Verstärkerwirkung.
  • Zu zweit – zur Sicherheit: Begleiten Sie Ihr Kind so lange, bis es reif für den ersten Alleingang ist.
  • Elternauge, sei wachsam: Beobachten Sie mit zeitlichem Abstand immer wieder das Verhalten Ihres Kindes – nach Möglichkeit auch auf dem Heimweg, denn nach stundenlangem Sitzen ist der kindliche Bewegungsdrang besonders groß.
  • Thema Schulbus: Aufmerksam und ruhig an der Haltestelle warten, bis der Bus eingefahren ist. Disziplin beim Ein- und Aussteigen. Die Straße nicht direkt vor oder hinter dem Bus überqueren, sondern warten, bis dieser die Haltestelle verlassen hat.

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