Andreas Hattinger vom Roten Kreuz Ried

"Viele Beiträge machen ein großes Ganzes"

Andreas Hattinger aus dem Bezirk Grieskirchen ist Dienstführender und Bezirksrettungskommandant beim Notarztdienst Ried. Für seine Außeneinsätze gibt er stets 100 Prozent.

BEZIRK GRIESKIRCHEN. Seinen ersten Einsatz absolvierte Andreas Hattinger mit den Vereinten Nationen als Soldat auf den Golan Höhen. Im Bürgerkrieg 1994 in Ruanda erlebte Hattinger seinen ersten humanitären Einsatz.

"Ich bin beruflich beim Roten Kreuz in Ried angestellt, bin hier Dienstführender beim Notarztdienst und Bezirksrettungskommandant. Gelernt habe ich Fernmeldemonteur. Mein Arbeitgeber unterstützt mich in dieser Richtung sehr gut, dadurch bin ich gut abkömmlich. Gleichzeitig habe ich eine sehr verständnisvolle Familie, die mich unterstützt", erklärt der 57-Jährige.

Wie läuft ein Außeneinsatz beim Roten Kreuz ab?

Der Grieskirchner erklärt: "Ich bin eigentlich weltweit unterwegs. Den einzigen Kontinent, den ich noch nicht einsatzmäßig erreicht habe, ist Südamerika. Da hier eher die spanisch-sprechenden Kollegen bevorzugt werden. Ich bin hauptsächlich in der Akut-Hilfe nach Katastrophen zuständig. In den Bereichen: Wasseraufbereitung, Sanitation (Latrinenbau), Hygiene Erziehung, medizinische Nothilfe, Hilfsgüterverteilung, Cash Programme, Organisationsentwicklung, Organisation der internationalen Hilfe."

"In allen Situationen versuche ich so gut als möglich zu helfen. Mir ist bewusst, dass mein Beitrag ein kleiner ist, aber viele kleine Beiträge machen ein großes Ganzes",

sagt der Grieskirchner.

Hast du keine Angst bei deinen Einsätzen?

"Nein, habe ich nicht. Im Vorfeld eines Einsatzes erkundige ich mich immer genau, was mich erwartet, daher kann ich das Risiko gut abschätzen. Außerdem werde ich durch das Rote Kreuz mithilfe von Lageberichten informiert. Wie viele Einsätze pro Jahr ich habe kann ich nicht fix sagen, da es immer unterschiedlich ist", so Hattinger.