Klimabündnis Österreich
Gemeinden setzen ein Zeichen gegen Umweltverschmutzung

- Photovoltaik-Anlagen sind eine beliebte Form der erneuerbaren Energie – auch viele private Haushalte nutzen sie.
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Einige Gemeinden aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding meinen es ernst mit dem Umweltschutz: Sie sind Mitglieder beim Klimabündnis Österreich.
BEZIRKE (gwz). Das Klimabündnis Österreich sorgt für die Betreuung, Beratung und Begleitung von Gemeinden bei lokalen Klimaschutzmaßnahmen. Ziel ist es, schädliche Treibhausgase zu reduzieren. Aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding sind ebenfalls Gemeinden vertreten – darunter Alkoven. "Es bedeutet, möglichst wenig Energie möglichst effizient zu verwenden", weiß Raimund Lindinger, unter anderem für die Energiebuchhaltung und wirtschaftliche Nutzung in Alkoven zuständig. "Die Schule ist unser größter Verbraucher. Die haben wir zwischen 2010 und 2012 generalsaniert. Wir sparen jährlich 120 Tonnen CO2. Es hat sich angeboten und es ist natürlich gut, CO2 zu sparen. Der Klimawandel ist ja in aller Munde." Die Volksschule wie auch die Neue Mittelschule in Alkoven werden mit Miscanthus, also Elefantengras, beheizt – und nicht mehr mit Erdgas, wie es früher der Fall war. Das Elefantengras wächst im Gemeindegebiet. Zwei Landwirte kümmern sich um den Anbau, die Ernte und den Betrieb der Anlage. Des Weiteren ist eine Umstellung auf LED-Beleuchtung geplant. Das betrifft auch das Amtsgebäude in Alkoven. "Natürlich wäre es super, ein neues Amtshaus zu bauen, das bestens gedämmt ist und eine super Heiztechnik hat. Aber das geht nicht so leicht. Da gibt es etwas, das fehlt. Und das ist Geld", gibt Lindinger zu bedenken. "Wenn die finanziellen Mittel und das Interesse vorhanden sind, wollen wir bei einem Wasserspeicher in Winkeln die Stromversorgung verbessern, mit einer Photovoltaik-Anlage." Veränderungen dieser Art sind auch für die Bürger interessant – wenn zum Beispiel die Poolsaison startet und die Bewohner das Wasser einlassen, wird viel Strom gebraucht. Teilweise fördert das Land Oberösterreich solche Maßnahmen – Klimabündnisgemeinden erhalten dabei zehn Prozent mehr. Wer Mitglied ist, zahlt aber auch einen Beitrag. "Wir leben das mit dem Umweltschutz in Alkoven ein bisschen vor. Wir haben aktuelle Berichte zum Stromverbrauch in den Gemeindezeitungen. Da steht drin, wo wir am meisten Strom sparen. Die Leute sollen wissen: Da gibt es jemanden, der darauf schaut", betont Lindinger.
Auch in Tollet wird Wert darauf gelegt, die Menschen auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. "Wir wollen unseren Bürgern den Klimaschutz bewusst näherbringen und selbst Maßnahmen setzen", so Bürgermeisterin Gisela Mayr. Sie ist überzeugt: "Neben den positiven finanziellen Aspekten durch Förderungen von Anlagen werden unsere Bürger animiert, am Programm rund um den Klimaschutz teilzunehmen und so ihr Bewusstsein zu schulen." Die Bewohner können sich durch Gemeindezeitung und Homepage über aktuelle Fortschritte informieren. Seit dem Beitritt zum Klimabündnis im Jahr 2015 setzte Tollet unter anderem die Installierung eines Energieberaters, die Umstellung aller kommunalen Gebäude auf alternative Heizanlagen und das Einführen einer Grünlandförderung um.
Zur Sache
Von mehr als 950 Klimabündnis-Gemeinden sind folgende Gemeinden aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding Mitglieder:
Eferding
- Alkoven, seit 2002
- Eferding, seit 2002
- Fraham, seit 2009
- Hinzenbach, seit 2009
- Prambachkirchen, seit 2004
- St. Marienkirchen, seit 2008
- Stroheim, seit 2008
- Aschach an der Donau, seit 2008
- Hartkirchen, seit 2008
- Pupping, seit 2002
- Scharten, seit 2004
- Haibach ob der Donau, seit 2008
Grieskirchen
- Grieskirchen, seit 2015
- Pollham, seit 2012
- Tollet, seit 2015
- Bad Schallerbach, seit 1997
- Eschenau im Hausruckkreis, seit 2010
- Gaspoltshofen, seit 2002
- Geboltskirchen, seit 2009
- Heiligenberg, seit 2009
- Kallham, seit 2010
- Meggenhofen, seit 2002
- Natternbach, seit 2002
- Neukirchen am Walde, seit 2010
- Neumarkt im Hausruckkreis, seit 2010
- Peuerbach, seit 2010
- Pötting, seit 2010
- Pram, seit 2006
- Steegen, seit 2009
- Waizenkirchen, seit 2009
- Wallern an der Trattnach, seit 2011
- Weibern, seit 2005
- St. Agatha, seit 2010
Das Klimabündnis Österreich bietet:
• Erstberatung bei Beitrittsinteresse
• Wettbewerbe, Kampagnen
• Materialien für Öffentlichkeitsarbeit
• Vorträge, Filme, Ausstellungen
• Lehrgänge, Weiterbildungen
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