Exklusiv
Landwirt Josef M. spricht über Großbrand in Waizenkirchen
Nach dem dramatischen Brand eines Vierkanters in Willersdorf in der Gemeinde Waizenkirchen, spricht Landwirt Josef M. exklusiv mit der BezirksRundSchau über die überwältigende Hilfsbereitschaft von Nachbarn, Freunden, Kollegen und Feuerwehrleuten und die Rettung seiner Tiere in letzter Sekunde.
WAIZENKIRCHEN. "Ich bin momentan noch wie ferngesteuert", sagt Landwirt Josef M. aus Willersdorf in der Gemeinde Waizenkirchen erschöpft. Am Tag nach dem Großbrand – wir haben berichtet – steht der 54-Jährige vor den Trümmern seines Gehöfts und hat keine Zeit sich große Gedanken zu machen. Er ist mit der Organisation der Aufräumarbeiten beschäftigt. Immer noch kann die Feuerwehr nicht endgültig "Brand aus" geben, "das eingelagerte Heu und Stroh flammt immer wieder auf, die Feuerwehr musste eine Wand abtragen und das Material herausschaffen", so M..
Explosionsartige Rauchentwicklung
"Ich habe in der Ferne eine explosionsartige Rauchentwicklung gesehen und bin sofort nach Hause. Erst dort war mir klar, dass es mein Hof ist der brennt", schildert Josef M. den Moment in dem er den Brand von einem Feld aus bemerkt hat. Bei seinem Hof angekommen stand dieser bereits in Vollbrand.
Rettung in letzter Sekunde
Dann musste alles ganz schnell gehen. Gemeinsam mit zahlreichen Helfern "konnten wir in letzter Sekunde die Rinder aus dem Stall retten". Dabei erlitt M. beim Versuch, noch eine Brandschutztür zu schließen, eine Verbrennung an der Hand. Seine 55 Kühe sind jetzt in acht Betrieben in der Nachbarschaft untergekommen, für die 16 Kälber hat Josef M. seine Maschinenhalle zum provisorischen Stall umfunktioniert.
"Ich möchte mich ganz ganz herzlich bedanken!"
"Ich bin überwältigt von der Solidarität und der Hilfsbereitschaft der vielen Helfer. Nachbarn Freunde und Kollegen haben ohne zu zögern unsere Tiere aufgenommen und kümmern sich um sie. Unsere ganzen Futter- und Strohvorräte sind zerstört, auch dabei erfahren wir unglaubliche Unterstützung. Ich möchte mich bei allen ganz, ganz herzlich bedanken!", so Josef M.
Vermutlich technischer Defekt
Die Brandursache sei jetzt Angelegenheit der Sachverständiger, M. selbst vermutet aber einen technischen Defekt als Ursache für die Tragödie. "Auch die PV-Anlage am Dach des Stallgebäudes wäre eine Möglichkeit".
Es muss weitergehen
An ein Ende seines Betriebes will Josef M. nicht denken. "Wir haben gerade erst den Betrieb so richtig aufgestellt, ich habe einen Nachfolger für den Hof." Erst ein Gutachten wird nun feststellen, ob Teile des Gebäudes noch zu retten sind oder ob M. den Stalltrakt gänzlich neu bauen muss. "Es muss und wird aber auf jeden Fall weitergehen, wir sind zum Glück versichert", blickt Landwirt Josef M. trotz allem zuversichtlich in die Zukunft. Auch das verbrannte Futter für seine Tiere könne noch ersetzt werden, einzig das Stroh könnte ein Problem werden.
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