Nach Hochwasser: Zukunftsangst bei Landwirten

Manfred Schauer , ist Obmann der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl Erdäpfel. | Foto: Erzeugergemeinschaft
  • Manfred Schauer , ist Obmann der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl Erdäpfel.
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BEZIRK. Trotz der Schäden nach dem Hochwasser kann die Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl Erdäpfel derzeit den Markt mit regionalen Produkten bedienen. „Es gibt Landwirte, die einen Totalausfall der Ernte hinnehmen mussten. Zum Glück blieben aber auch manche Erdäpfelfelder vom Hochwasser verschont“, sagt Obmann Manfred Schauer. Der „Junge Eferdinger“ ist nun verspätet im Einzelhandel erhältlich. Auch ab Hof wird Gemüse verkauft. „Gerade jetzt brauchen die Landwirte die Unterstützung der Konsumenten“, appelliert Schauer an die Bevölkerung.
Auf den vom Hochwasser geschädigten Feldern sieht es düster aus. „Normalerweise kann ich von einer Reihe Erdäpfelpflanzen auf einem meiner Felder rund 350 Kilogramm Erdäpfel ernten. Nun sind es pro Reihe acht oder neun Kilo. Das tut sehr weh und ist natürlich absolut nicht kostendeckend“, berichtet Schauer. Der Boden hat sehr gelitten, daher gilt es nun Maßnahmen zur Bodengesundung zu setzen. „Wir müssen uns um den Schlamm kümmern, eine Kalkkur machen und Gesundungspflanzen mit tiefen Wurzeln anbauen.“ Besser sieht es für die Karotten- und Knoblauchernte aus. „Diese Pflanzen sind weniger empfindlich als Erdäpfel. Die ersten Karotten werden in 14 Tagen erhältlich sein.“
Die Stimmung unter den Landwirte ist unterdessen getrübt und die Zukunftsangst groß. „Wir können unsere Flächen nicht versichern, weil es keine Versicherung gibt, die dies übernimmt. Es ist also kein Selbstschutz möglich. Wenn die Hochwasserintervalle immer kürzer werden und das Eferdinger Becken als Überflutungsgebiet herhalten muss, lässt dies echte Existenzängste aufkommen.“ Besonders kritisiert Schauer die mangelnde Informationsweitergabe. „Wenn wir über die drohende Naturkatastrophe früher informiert gewesen wären, hätte ich in den Tagen davor noch schnell zu ernten begonnen.“ An das Aufgeben will er aber nicht denken: „Nein, dazu ist mir die Gemüseregion Eferding viel zu wichtig.“

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