Vorläufige Schätzung: 15 Millionen Euro Schaden für Landwirtschaft durch das Hochwasser

Alkoven: Gurkerlfeld vernichtet. 1,10 m hoch stand das Donauwasser auf diesem Gurkerlfeld in Stocket in der Gemeinde Alkoven.
Im Bild v.l.: Zuchtstationsleiter Robert Taucher, Efko Vertreter Hans Egger, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger | Foto: Land OÖ/Silber
  • Alkoven: Gurkerlfeld vernichtet. 1,10 m hoch stand das Donauwasser auf diesem Gurkerlfeld in Stocket in der Gemeinde Alkoven.
    Im Bild v.l.: Zuchtstationsleiter Robert Taucher, Efko Vertreter Hans Egger, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger
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BEZIRK. Besonders große Schäden nach dem Hochwasser gibt es in der Landwirtschaft in den Bezirken Urfahr, Perg und Eferding. Insgesamt wurde in Oberösterreich eine landwirtschaftliche Nutzfläche von ca. 10.500 Hektar überflutet. Davon entfallen 2400 Hektar auf Grünland, 7400 Hektar auf Ackerfrüchte sowie 700 Hektar auf Gemüse, Speisekartoffel und Erdbeeren. Weiters wurden ca. 4000 Hektar Forstflächen – vorwiegend Auwälder – überflutet.

Besonders dramatische Folgen hat die Überschwemmung von Hofstellen. Davon waren in Oberösterreich ersten Erhebungen zufolge 274 Gehöfte in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Aufgrund der rechtzeitig erfolgten und vor allem in Kooperation mit den örtlichen Feuerwehren professionell durchgeführten Evakuierungsmaßnahmen sind fast keine Schäden an landwirtschaftlichen Nutztieren zu verzeichnen. Umso größer sind die Schäden in der Pflanzenproduktion.

„Hier traf uns das Hochwasser zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Alle Ackerkulturen und auch ein erheblicher Teil des ersten Grünlandaufwuchses waren aufgrund der vorangegangenen schlechten Witterung noch nicht geerntet, andererseits ist nun aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit kaum mehr ein Anbau von Folgekulturen möglich“, erklärt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker.

Agrar- und Katastrophenschutz-Landesrat Max Hiegelsberger verspricht Hilfe aus dem Katastrophenfonds des Landes Oberösterreich: "Die Bauern sind in den Hochwasserregionen schwer betroffen und somit auch existenziell geschädigt. Das Land OÖ hilft rasch und unbürokratisch."

Totalausfälle bei der Ernte
Zum Teil sind durch das Hochwasser Totalausfälle bei der Ernte eingetreten. Neben den gewaltigen Sachschäden an Häusern und Wirtschaftsgebäuden, die derzeit noch nicht beziffert werden können, bewegen sich die Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen lt. vorläufiger Schätzung der Landwirtschaftskammer in der Höhe von ca. 15 Millionen Euro.
Die Schäden in der Landwirtschaft sind damit höher als beim Hochwasser 2002.

Ca. 10.500 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche sind schwer betroffen. Beim Hochwasser 2002 betrug der Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen ca. 11,6 Mio. Euro auf ca. 10.000 ha. Ausschlaggebend für den höheren Schaden ist der Zeitpunkt des Hochwassers – im Juni stehen noch mehr Kulturen als im August - und die enormen Schäden im Gemüsebereich.

„Große Schäden sind zudem durch Vermurungen und durch die aus den Ufern getretenen Flüsse und Bäche an landwirtschaftlichen Grundstücken entstanden. Die Reparatur und Wiederherstellung bzw. Rekultivierung wird ebenfalls hohe Kosten verursachen“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Im Bezirk Eferding ist vor allem das oö. Gemüseanbaugebiet rund um die Gemeinden Alkoven und Pupping schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Hier wurden ca. 1.500 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und 750 Hektar Auwald überflutet, davon auch 350 Hektar Feldgemüse, 180 Hektar Kartoffel und 80 Hektar Erdbeerkulturen. In Eferding ist damit auf der Hälfte der Gemüseanbaufläche ein Totalausfall zu verzeichnen.

Mit einem Antrag auf Katastrophenhilfe (56a), der bei den Gemeinden aufliegt oder im Internet unter:
www.land-oberoesterreich.gv.at (Themen > Formulare > Land- und Forstwirtschaft) heruntergeladen werden kann, kann eine finanzielle Unterstützung aus dem Katastrophenfonds beantragt werden.

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