Wohnen für die Jungen: Auf Alternativen setzen
Für viele Lehrlinge ist es schwierig, eine geeignete Wohnung zu finden
BEZIRKE (jmi). Auch wenn viele Lehrlinge im "Hotel Mama" noch gut aufgehoben sind, werden andere schon früh flügge. Die richtigen vier Wände zu finden – in Grieskirchen gar nicht so einfach. "Ich habe mich schon nach Wohnungen in der Umgebung umgeschaut und keine einzige unter 600 Euro gefunden. Das kann sich kein Lehrling leisten", klagt Lehrling Jan Bachinger. Eine Nachfrage, die nicht nur junge Menschen in Ausbildung betrifft, sondern etwa auch Ältere. "Gerade in Grieskirchen wird heftig gebaut. Dabei besteht die Nachfrage nach kleinen Wohnungen. Ich denke, diese Situation wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren entspannen", prognostiziert Laurenz Pöttinger, WKO-Obmann in Grieskirchen. Von einer speziellen Förderung für Lehrlinge sieht er ab, denn: "Eine Unterstützung wäre dann nicht nur für Lehrlinge interessant, sondern auch für Schüler."
Infos vor Ort holen
Sich Alternativen zu suchen, dafür plädiert Bezirksbürgermeistersprecher Peter Oberlehner: "Im ländlichen Raum sind Lehrlingsheime nicht gegeben, dafür aber im Zentralraum. Wenn jemand Auswärtiges in Grieskirchen die Lehre machen will, dann ist mein erster Gedanke: Wohnen in Wels und nach Grieskirchen pendeln. Geeignete Ausweichmöglichkeiten zu finden, ist wichtig." In der Nähe unserer Region finden sich abgesehen von Wels auch in Ried im Innkreis und Linz geeignete Heime für junge Leute. Wer lieber vor Ort wohnen will? Oberlehner verweist auf Informationsbeschaffung am Gemeindeamt: "Eine Möglichkeit wäre auch, auf der Gemeinde nach freien Wohnungen und Zimmern anzufragen. So lassen sich einfach Verbindungen zwischen Vermietern und Mietern schaffen."
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