Wohnhausbrand in Haag fordert ein Todesopfer

- Foto: FF Haag
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HAAG/HAUSRUCK. Am späten Dienstagabend, 16. Februar, wurde die Feuerwehr zu einem Wohnhausbrand in Haag gerufen.
Bereits auf der Anfahrt zum nur wenige Meter neben dem Einsatzzentrum gelegenen Brandobjekt in der Kirchengasse wurde mitgeteilt, dass sich vermutlich noch eine Person im Gebäude befindet. Eine ältere Frau, die Besitzerin des Hauses, wurde durch Augenzeugen, die auch die Feuerwehr alarmiert haben, gerettet. Umgehend nach dem Eintreffen wurde mit der Personensuche und Brandbekämpfung mit schwerem Atemschutz begonnen, starke Rauch- und Wärmeentwicklung machten dieses Vorhaben äußerst schwierig. Die Wasserversorgung wurde von einem naheliegenden Hydranten sichergestellt, die Kirchengasse gesperrt. Nachdem der Brandherd im Erdgeschoss lokalisiert und mittels Hohlstrahlrohr bekämpft wurde, hat der zweite Atemschutztrupp eine leblose Person im oberen Geschoss gefunden und ins Freie gebracht. Der Notarzt begann mit dem Rettungsdienst sofort mit Reanimationsmaßnahmen. Nach etwa einer Stunde mussten die Helfer den Kampf um das Leben des Mannes aufgeben, er verstarb noch am Einsatzort. Der Mann mittleren Alters war der Sohn der Hausbesitzerin.
In weiterer Folge wurde die Löscharbeiten fortgesetzt, und Glutnester mit den Wärmebildkameras aufgespürt. Dabei musste die Zwischendecke geöffnet werden um noch die letzten Glutnester ablöschen zu können. Neben 29 Mann der Haager Feuerwehr und fünf Einsatzfahrzeugen standen noch die Feuerwehr Gotthaming und Rottenbach sowie Bezirkskommandant Josef Murauer und Bürgermeister Binder im Einsatz. Zur Brandbekämpfung und Personensuche waren insgesamt vier Atemschutztrupps tätig.
Die Brandstelle wurde in den Vormittagsstunden des 17. Februar 2016 von einem gerichtlich bestellten Sachverständigen der Brandverhütungsstelle für Oberösterreich im Beisein der Ermittlungs- und Tatortbeamten des LKA OÖ untersucht. Als vermutliche Brandursache dürfte ein elektrischer Defekt in den Leitungsführungen im hölzernen Zwischendeckenbereich in Frage kommen. Detailuntersuchungen sind allerdings noch notwendig. Die geschätzte Schadenshöhe beträgt mehr als 100.000 Euro. Die Hausbewohnerin, eine Pensionistin, wurde in das Krankenhaus Ried eingeliefert, wobei der Zustand der Frau laut Ärzten mittlerweile als kritisch bezeichnet werden muss.
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