Pariser Klimaziele
Bad Schallerbach Teil der kommunalen Klimastrategie
Um die Pariser Klimaziele bis 2030 zu erreichen, ruft das Land Oberösterreich eine kommunale Klimastrategie ins Leben. Für die erste Phase des Projekts "Paris wir kommen" wurden fünf Städte und Gemeinden ausgewählt: Attersee am Attersee, Bad Schallerbach, Gmunden, Puchenau und Ried im Innkreis.
OÖ, BAD SCHALLERBACH. Im Rahmen der Pariser Klimaziele haben sich im Jahr 2015 195 Staaten darauf geeinigt, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. Expertinnen und Experten des Weltklimarates fordern konkret, den Ausstoß der Treibhausgase bis 2030 um 43 Prozent und den Methanausstoß um ein Drittel zu reduzieren, um das angestrebte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. "Um dieses wichtige Ziel zu erreichen, braucht es Maßnahmen und Anstrengungen auf allen Ebenen. Wir wissen seit Jahrzehnten, dass die Art wie wir, unseren Wohlstand aktuell erzeugen, unseren Planeten auf Dauer kaputt macht", sagt Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). Mit dem Projekt "Paris wir kommen" werde erstmals in Oberösterreich eine kommunale Klimastrategie in den Städten und Gemeinden erarbeitet. Attersee am Attersee, Bad Schallerbach, Gmunden, Puchenau und Ried im Innkreis sind die ersten Kommunen, die für das Projekt von einer Experten-Jury des Klimabündnis OÖ in Abstimmung mit dem Umweltressort des Landes ausgewählt wurden.
Engagierte Gemeinde
"Klimaschutz beginnt in den Gemeinden", ist sich Bad Schallerbachs Bürgermeister Markus Brandlmayr (VP) sicher: "Eine vorausschauende Raumplanung, Investitionen in innovative Mobilitätsangebote und der Ausbau erneuerbarer Energieformen bilden die Basis für eine klimafite Zukunft." Bereits seit 1997 ist Bad Schallerbach eine Klimabündnis-Gemeinde, in den vergangenen Jahren setzte man zahlreiche Schritte in unterschiedlichen Bereichen: So wird beispielsweise neben dem seit Jahren bestehenden Ortsbus "Kurti" das Mobilitätsangebot seit einem Jahr mit dem e-Carsharing Auto "Emil" ergänzt. Das nächste große Projekt wird die Gründung einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft sein, die Umsetzung soll in den nächsten Wochen erfolgen. "Die Idee der kommunalen Klimastrategie wollen wir nutzen, um das breite Engagement aus der Bevölkerung professionell in den Gemeinderat zu tragen und einen konkreten Leitfaden für die kommenden Jahre verankern", so Brandlmayr.
Konkrete Maßnahmen
Das Angebot der kommunalen Klimastrategie zielt zunächst darauf ab, beiden Querschnittsthemen Klimaschutz und Klimawandelanpassung in der kommunalen Politik und Verwaltung zu verankern und eine gute Abstimmung zu ermöglichen. Als Ergebnis sollen innerhalb eines Dreivierteljahres operative Fahr- und Umsetzungspläne entstehen, welche möglichst konkrete Maßnahmen mit Zeitschiene und Finanzierung bis 2030 festschreiben. Diese könnten zum Beispiel die flächendeckende Installation von PV-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden, der Ausbau von Mikro-ÖV Systemen und Radwegen, die Förderung von Fassaden- oder Flachdachbegrünungen, zukunftsfähiges Energiemanagement, Belebung von Ortskernen oder die Umstellung sämtlicher Gemeindeveranstaltungen auf Green Events sein.
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