Kinderbetreuung
SP Oberösterreich will Gemeinden entlasten und stärken

- SP-Bezirksparteivorsitzender Thomas Antlinger (r.) mit Klubvorsitzenden Michael Lindner beim Pressegespräch in Grieskirchen.
- Foto: MecGreenie
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Der oberösterreichische SP-Klubvorsitzende Michael Lindner tourt derzeit durch Oberösterreich, um den 3-Punkte-Plan der Partei in Sachen Kinderbildung zu präsentieren. Gemeinsam mit dem Grieskirchner Bezirksparteivorsitzenden Thomas Antlinger machte Lindner im Rahmen eines Pressegesprächs in Grieskirchen auch auf die aktuelle Situation in der Region aufmerksam.
GRIESKIRCHEN. Eine Reihe großer Herausforderungen würde eine bessere Kinderbildung im Land erfordern, so Lindner. Dazu zählt der oberösterreichische SP-Klubvorsitzende beispielsweise ungerechte Fraueneinkommen, zu wenige Fachkräfte oder unbeschäftigte Jugendliche ohne Perspektive. "Dafür braucht es vor allem zusätzliche gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem 3-Punkte-Plan haben wir bereits ein realistisches und notwendiges Programm vorgelegt, das für rasche und wirksame Hilfe sorgen kann", sagt Lindner. Konkret will die SPÖ die Löhne in Oberösterreich erhöhen und an das niederösterreichische Gehaltsniveau anpassen. Zudem möchte man schrittweise die Gruppen verkleinern und generell die Arbeitsbedingungen für Elementarpädagoginnen und -pädagogen attraktivieren.
Gemeinden entlasten
Um den Plan auch entsprechend umsetzen zu können, fordert die SP, die Gemeinden zu stärken. Diese sind als Träger für die Abwicklung der Kindergärten verantwortlich. Die Gemeinden würden schon seit mehreren Jahren fordern, Verantwortung und Finanzierung der Elementaropädagogik in eine Hand zu legen, so die SP. Der Grieskirchner SP-Bezirksparteivorsitzende Thomas Antlinger will die Gemeinden durch Entlastungen stärken: "Damit wären nicht nur Zahlungsflüsse einfacher, den Gemeinden bleibt am Ende auch mehr Geld für die Kinderbetreuung." Gemeinden hätten dadurch mehr Spielraum bei der Umsetzung optimaler Angebote wie die Verkleinerung der Gruppen oder die flexiblere Ausweitung der Öffnungszeiten, so Antlinger. Mittelfristig verlangen die oberösterreichischen Sozialdemokraten zudem einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr. Die Kosten dafür würden bei jährlich 1,7 Milliarden Euro liegen. "Die Einrichtungen sorgen für eine optimale Entwicklung der Kinder. Um das Potential zu heben, braucht es ein Recht auf Kinderbetreuung – für alle, die das freiwillig in Anspruch nehmen wollen", sind sich Antlinger und Lindner einig.
Aufwertung elementar
Potential sieht die SP außerdem in der Ausbildung. Die derzeitigen Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (Bafep) würden eine gute Arbeit machen, stellt Lindner klar. Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen würden sich nach dem Abschluss aber beruflich umorientieren. Aktuell fehlen laut Bildungsdirektion Oberösterreich alleine im Hausruckviertel 56 Betreuerinnen und Betreuer. Daher sei eine Aufwertung der Elementarbildung so wichtig. "Es ist die Pflicht der verantwortlichen Politikerinnen und Politiker für motivierende Rahmenbedingungen zu sorgen. Davon profitieren Kinder und Gesellschaft gleichermaßen", ist Lindner überzeugt.
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