Fit im Alter
Helmut Kunze ist "88 und kein bisschen müde"

Mit sechs Jahren begann Helmut Kunze, Sport zu betreiben. | Foto: BRS/Straif
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  • Mit sechs Jahren begann Helmut Kunze, Sport zu betreiben.
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Wer im Alter rüstig bleiben möchte, sollte sich ein Beispiel an dem Grieskirchner Helmut Kunze nehmen. Im Interview mit der BezirksRundSchau spricht er über die körperliche und geistige Fitness und erzählt, warum er sich nach wie vor leidenschaftlich gerne im Sport engagiert.

GRIESKIRCHEN. Als die BezirksRundSchau Grieskirchen & Eferding bei Helmut Kunze per Telefon um ein Interview anfragte, stand er gerade auf seinen Ski in den Bergen. Nach einer Bemerkung der Redakteurin, er sei wohl einer der fittesten Grieskirchner und die BezirksRundSchau wolle deshalb ein Porträt über ihn machen, lachte Kunze. Am Ende des Telefonats war ein Treffen fixiert, schließlich fand das Interview im Naturfreundehaus in Grieskirchen statt – dort, wo Helmut Kunze, laut eigener Aussage "88 Jahre und kein bisschen müde", noch heute einen Großteil seiner Zeit verbringt.

Lebensinhalt: Kinder- und Jugendarbeit

Die Grieskirchner Naturfreunde ohne Kunze? Das ist für die meisten der knapp 600 Mitglieder unvorstellbar. Seit 1992 hat er das Amt als Obmann inne, schon lange zuvor war er Mitglied geworden. Während seiner Amtszeit wurde etwa das jetzige Vereinsheim inklusive Kletterhalle geschaffen – woran er mit rund 1.000 Arbeitsstunden persönlich beteiligt war – und die Grieskirchner Ski-Stadtmeisterschaften ins Leben gerufen. Insbesondere die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sei sein Lebensinhalt:

"Durch die Freude am Sport sollen sie nicht nur die besten körperlichen Voraussetzungen erreichen, sondern durch das Miteinander in der Gruppe auch Werte wie Kameradschaft und Rücksichtnahme auf andere vermittelt bekommen. Und dass es zwar darum geht, auf ein Ziel hinzuarbeiten, dass der große Erfolg aber nicht das Wichtigste ist, sondern das Wissen, dass ich persönlich mein Bestes gegeben habe."

Außerdem halte die Arbeit mit den Jungen den beinahe 90-Jährigen selbst jung, wie er erzählt.

Wie fit bleiben?

Als Organisator und Trainer der Kinderskirenngruppe sowie der Sportklettergruppe ist er an mindestens vier Tagen in der Woche mit irgendeinem Training beschäftigt. Hinzu kommen Trainingswochen im Sommer und Winter sowie die Organisation von Bewerben, Meisterschaften und Skirennen. "Dass du dir das noch antust", wird Kunze dann verwundert gefragt. "Bis vor zehn Jahren habe ich es für andere getan, heute mache ich es für mich selbst und meine eigene Fitness", kontert er darauf.
Der Fitness zuliebe hat Kunze sich in seinem Keller eine Fitnesskammer eingerichtet, in der er mindestens dreimal pro Woche für rund eineinhalb Stunden trainiert. Im Sommer legt er mit dem Rad bis zu 5.000 Kilometer zurück und bezwingt regelmäßig die heimischen Berge. "Wenn ich oben angekommen bin, fühle ich mich frei. Die Probleme ‚unten‘ werden dann viel kleiner", schildert der passionierte Bergwanderer.

Niederseilgarten in Planung

Und die geistige Fitness? "Die ist durch die Vereinsarbeit in all ihrer Vielfalt gegeben", sagt Kunze. Denn er weiß, wie relevant das Wechselspiel zwischen Körper und Geist ist, und erklärt:

"Es ist ja bekannt, wie der Kopf den restlichen Körper beeinflusst. Voraussetzung ist also, dass man im Kopf frei ist. Gleichzeitig glaube ich: Wenn man körperlich fit ist, kann man das, was man sich geistig vorstellt, eher verwirklichen."

In Kunzes Vorstellung ist die Arbeit bei den Naturfreunden nämlich noch länger nicht getan: Im Zehetholz in Grieskirchen soll noch unter seiner Obmannschaft ein Niederseilgarten entstehen. Schon im nächsten Jahr könne man laut Kunze damit rechnen. Bis dahin plagen den 88-Jährigen nur kleine Sorgen rund um seine Nachfolge. Insbesondere die junge Generation habe sich durch die Corona-Pandemie und das Ausbleiben vieler Vereinstätigkeiten "verrannt". Bei den anstehenden Vereinsabenden, die jeden Donnerstag im Naturfreundehaus in Manglburg 13a stattfinden, hofft er deshalb auch auf neue Gesichter. Dass Helmut Kunze wohl einer der fittesten Grieskirchner ist, davon kann man sich dann selbst überzeugen.

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