Frauenpolitik in Grieskirchen
Regionale Lohnunterschiede besprochen
„Wie lange noch?“,fragen die SPÖ-Frauen bei Aktionen in ganz Österreich. Die Frage richtet sich direkt an die Bundesregierung. „100 Jahre oder 10 Jahre, den Unterschied macht aktive Frauen- und Gleichstellungspolitik. Auch in Grieskirchen befasst man sich aktiv mit dem Thema Lohnunterschiede.
GRIESKIRCHEN. "Damit wir die Lohnschere endlich schließen braucht es echte Veränderung!“ sagt Bezirksfrauenvorsitzende Yvonne Gili. Noch immer klafft eine riesige Lohnlücke in Österreich. Der Lohnunterschied alleine in Oberösterreich beträgt rund 21 %. Der bundesweite Equal Pay Day – jener Tag an dem Männer statistisch gesehen so viel verdient haben wie Frauen am Jahresende – ist in diesem Jahr am 30. Oktober.
Regionale Unterschiede
63 Tage im Jahr arbeiten Frauen im Vergleich zu Männern in Österreich gratis. In Oberösterreich sind es sogar 77 Tage. Die Lohnunterschiede sind in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. „In Vorarlberg sind sie doppelt so hoch wie in Wien. Es gibt keine Ausreden mehr. Wir fordern gleiche Bedingungen vom Westen bis in den Osten. Jede Frau in Österreich hat das Recht auf ein Einkommen, von dem sie leben kann“ so JG Frauensprecherin Katharina Sperz.
Konkrete Pläne
- Lohngesetz mit Strafen bei Unterbezahlung
- Rechtsanspruch auf gratis ganztägige Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr
- Fixer Anteil der Karenz für Väter
- Kürzere Vollzeit
Mit Gesetzen verändern
Andere Länder zeigen wie es geht. Jährlich veröffentlicht das Weltwirtschaftsforum den „Global Gender Gap Report“. Ganz oben in der Liste der Staaten, in denen die Lohnschere verhältnismäßig am kleinsten ist, liegen die skandinavischen Staaten. Island führt seit Jahren das Ranking. Unternehmen müssen dort aktiv zeigen, dass sie faire Löhne zahlen, sonst drohen Strafen. Dank guter Anreize, gehen in Island 9 von 10 Männer in Karenz. Auch Spanien hat in den letzten Jahren enorm aufgeholt.
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