Beruf und Ehrenamt
Sie haben ein anderes Auge für Gefahren

Günther Reisinger ist seit 25 Jahren Mitarbeiter in der Agrana und fast genauso lange bei der Freiwilligen Feuerwehr Hartkirchen engagiert. | Foto: Günther Reisinger
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  • Günther Reisinger ist seit 25 Jahren Mitarbeiter in der Agrana und fast genauso lange bei der Freiwilligen Feuerwehr Hartkirchen engagiert.
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Im Ehrenamt tätig zu sein, ist nicht nur ein wertvoller Beitrag zur Gesellschaft, sondern auch im Berufsleben hilfreich.

PRAMBACHKIRCHEN, ASCHACH/DONAU. Wenn im Raum Prambachkirchen die Feuerwehr zu einem Einsatz alarmiert wird, verlassen rund 15 Mitarbeiter der Firma Schauer schnellstmöglich ihren Arbeitsplatz. Sie sind ein Teil Feuerwehren Prambachkirchen und Gallsbach-Dachsberg, die gesamte Zahl an freiwilligen Feuerwehrlern, die bei der 2017 mit der Florian-Ehrenmedaille in Bronze ausgezeichneten Firma arbeiten, fällt dementsprechend noch höher aus. "Bei Großschadensereignissen können auch die Feuerwehrler von den Nachbargemeinden weg", erklärt Hubert Straßer, Einkaufsleiter und Prokurist des Unternehmens und Abschnittsfeuerwehrkommandant von Bezirk Eferding. Was die nähere Umgebung der Firma betrifft, so sind die einsatzbedingten Ausfälle von Mitarbeitern über das Jahr betrachtet überschaubar: "

Ein Drittel der Einsätze fällt unter die Tagesarbeitszeit zischen 7 und 17 Uhr",

weiß Straßer. Das sind circa sechs bis sieben Einsätze im Gebiet der Feuerwehren Prambachkirchen und Gallsbach-Dachsberg. "Die Freistellung von Feuerwehrmitgliedern in der Arbeitszeit ist ein wesentlicher Punkt, um die Schlagkraft der Feuerwehr auch unter Tags erhalten zu können", so der Abschnittsfeuerwehrkommandant.

Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt

"Zahlreiche Mitarbeiter der Agrana Maisstärkefabrik in Aschach an der Donau sind bei der Feuerwehr, der Rettung, dem Musikverein, in den Pfarren, im Sportverein oder in der Landjugend ehrenamtlich tätig", weiß Pressesprecher Markus Simak. Für die Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt sei der Schichtbetrieb in der Produktion von Vorteil, da ja vor allem bei der Rettung und der Feuerwehr ehrenamtliche Helfer nicht nur abends oder an Wochenenden gebraucht werden. "Als Schichtarbeiter ist man dann zum Beispiel auch vormittags für einen Einsatz kurzfristig verfügbar", so Simak.

"Und sollten Ehrenamtliche spontan ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, etwa als Feuerwehrmitglieder für einen Naturkatastropheneinsatz, werden auch dafür im Werk Aschach kurzfristig gemeinsame Lösungen gefunden",

erläutert Simak. Im Verwaltungsbereich ermöglicht die Gleitzeit eine entsprechende Vereinbarkeit von Berufs- und Vereinsleben.

"Social skills" für das Berufsleben

"Das Ausüben eines Ehrenamts bringt im Betrieb der Agrana zweifellos einen Mehrwert", betont Simak. Denn die Kollegen brächten ihr Wissen und Können aus dem Ehrenamt auch oft im Unternehmen ein, beispielsweise als Ersthelfer in der Brandschutzgruppe. "Ein Feuerwehrmitglied geht mit einem ganz anderen Auge, was Gefahren betrifft, durch eine Firma", ist auch Straßer überzeugt.

"Darüber hinaus spiegeln sich die im Ehrenamt gelebten „social skills“ wie Eigeninitiative und Teamfähigkeit im Job wider",

erzählt Simak. Ebenso sieht das auch Abschnittsfeuerwehrkommandant Straßer: Verlässlichkeit, die Fähigkeit, sich abhelfen und Entscheidungen in kürzester Zeit treffen zu können, handwerkliches Geschick und Organisationstalent kommen nicht selten mit Ehrenamtlichen, die sich bei der Feuerwehr, der Rettung oder Ähnlichem engagieren, einher. "Wenn jemand bei einer freiwilligen Einsatzorganisation ist, steht die Person in der Regel mit zwei Füßen im Leben", führt Straßer aus.

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