Vom Schuldirektor zum Sozialmarktleiter

Josef Bauer leitet mittlerweile den Sozialmarkt des Roten Kreuzes in Peuerbach.
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PEUERBACH (raa). Erst spät kam der ehemalige Volksschuldirektor als ehrenamtlicher Helfer zum Roten Kreuz. Dann aber mit sehr viel Engagement und Eifer. Der heute 64-Jährige wollte nach seiner Pensionierung beispielsweise etwas für ältere Menschen machen. "Auch Deutschunterricht für Flüchtlinge wollte ich machen, aber dann kam der Sozialmarkt in Grieskirchen dazwischen", so Bauer. Dort sammelte er die ersten Erfahrungen und baute in Folge den Sozialmarkt in Peuerbach auf.

"Ich wollte einfach etwas tun"

"Vom Schulleiter zum Marktleiter", feixt Bauer, der voll hinter dem Konzept des Marktes steht. In Sozialmärkten können von Armtu betroffene Menschen und auch Asylwerber günstig Lebensmittel einkaufen, die das Rote Kreuz von Supermärkten und Händlern gespendet bekommt. "Das Rote Kreuz hat mich ja schon immer interessiert, aber den Rettungsdienst hätte ich wohl nicht geschafft", so der ehemalige Lehrer. Der Sozialmarkt ist für ihn genau das richtige. "Das ist eine sehr lohnende Sache und ich höre von Kunden immer wieder, wie toll es sei, dass es uns gibt."
Seine ersten Erfahrungen mit größeren ehrenamtlichen Tätigkeiten sammelte Bauer im Jahre 2004. Seit diesem Jahr war er mit Helfern 21mal in Rumänien und ein Säuglingsheim mit angeschlossenem Krankenhaus mit Sachspenden zu unterstützen.

Für ein soziales Miteinander

Respekt, Toleranz und auch Integration lernte Bauer schon früh kennen. Sein Vater war Schulwart im Piusheim und die Familie Bauer wohnte auch im Heim. "Dort lernte ich, dass die Integration, auch von behinderten Menschen, schon im Kindesalter beginnt."
Als Lehrer ist er sich einer Vorbildfunktion bewusst. "Ehrenamt ist recht und schön, aber heute wird es oft schwierig, Funktionäre zu finden, da zu viele nur noch auf sich selbst schauen."

Aktiv im Musikverein

Neben den Hilfstransporten für Rumänien, dem Sozialmarkt in Peuerbach ist Bauer auch noch im Musikverein und in einem Chor aktiv. "Gerade Musikvereine sind für Jugendliche eine tolle Gemeinschaft, da sie dort, gerade während der 'böden' Zeit der Pupertät Sinnvolles tun können", weiß Bauer.
Für sein Leben wie sein ehrenamtliches Engagement gilt: "Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen." Das zeigt sich bei Bauer nicht nur im Umgang mit den Kunden und seinem mittlerweile 40 Personen großen Helferteam in Peuerbach.
"Alle, gerade auch die Mitarbeiter, müssen sich wohl fühlen. Denn wenn man sich selbst nicht wohl fühlt, kann man nichts bewirken", ist sich der ehemalige Schuldirektor sicher.
Seine Frau steht voll hinter ihm. Die beiden sind seit 42 Jahren verheiratet. Die ehemalige Lehrerin musste und durfte schon drei Krebserkrankungen erleiden und überwinden. "Wir, ich, sind auf der Sonnenseite des Lebens und das soll man dann auch weitergeben", ist ein weiteres Motto Josef Bauers, der für den Ehrenamtspreis "Florian" nominiert wurde.

Weitere Infos zum Ehrenamtspreis Florian und zur Nominierung finden sie hier.

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