Bevölkerungsverluste: Trauriger Rekord für Bezirk Güssing
In keinem anderen Bezirk in Österreich ist im vergangenen Jahr die Einwohnerzahl derart stark zurückgegangen.
26.030 Personen waren laut Statistik Österreich zu Jahresbeginn 2017 im Bezirk Güssing ansässig, 26.266 Personen waren es noch zum Jahresanfang 2016. Mit dem Bevölkerungsminus von 0,9 % war der Einwohnerschwund nirgendwo in ganz Österreich stärker als hier.
Im Bezirk Jennersdorf ist die Bewohnerzahl annähernd konstant geblieben. 17.299 Personen waren es Anfang 2017, um zehn mehr als ein Jahr davor (+ 0,06 %).
Gemeinde-Vergleich
Blickt man auf die einzelnen Gemeinden, so sticht Heiligenbrunn (878 Einwohner) mit einem Minus von 5,2 % heraus. Wörterberg (505) hat binnen zwölf Monaten 4,7 % seiner Bewohner verloren, in Kleinmürbisch (230) waren es 3,8 %, in St. Michael (961) waren es 3,6 %.
Zugelegt haben in den vergangenen zwölf Monaten nur 14 der 40 Gemeinden in den beiden Bezirken. Am höchsten war das Plus in Eltendorf (978) mit 3,4 % und in Mogersdorf (1.187) mit 2,9 %.
Tendenz der letzten 15 Jahre
Auch über einen längeren Zeitraum gesehen verfestigt sich der Bevölkerungsschwund im südlichsten Landesteil. Der Einwohnerstand im Bezirk Güssing ist seit dem Jahr 2002 um 837 Einwohner auf aktuell 26.030 zurückgegangen, jener im Bezirk Jennersdorf um 585 auf 17.299. Das Minus im Bezirk Güssing betrug in diesen 15 Jahren 3,1 %, im Bezirk Jennersdorf 3,3 %.
Am drastischsten war der Rückgang in diesem Zeitraum in Heugraben (- 18,9 %), in Heiligenbrunn (- 18,6 %), Güttenbach und Großmürbisch (je - 13,7 %), Tschanigraben (- 13,2 %), Neustift bei Güssing (- 12,1 %), St. Michael (- 11,6 %), Moschendorf (- 11,4 %), Kleinmürbisch (- 10,9 %) und Neuhaus am Klausenbach (- 10,0 %).
Bevölkerungsmäßig dazugewonnen haben in diesen 15 Jahren nur neun Gemeinden. Die höchsten Zuwächse verzeichneten Stegersbach (+ 9,8 %), Olbendorf (+ 5,3 %) und Rudersdorf (+ 5,2 %).
Einwohnerstand in den größten Gemeinden am 1.1.2017 im Vergleich zu 1.1.2002
1. Jennersdorf 4.164 (- 2,2 %)
2. Güssing 3.662 (- 4,7 %)
3. Stegersbach 2.613 (+ 9,8 %)
4. Rudersdorf 2.081 (+ 5,2 %)
5. Kukmirn 2.025 (+ 1,4 %)
6. St. Martin an der Raab 1.984 (- 4,3 %)
7. Deutsch Kaltenbrunn 1.708 (- 5,7 %)
8. Olbendorf 1.478 (+ 5,3 %)
9. Tobaj 1.405 (+ 1,2 %)
10. Burgauberg-Neudauberg 1.363 (+ 3,9 %)
11. Stinatz 1.297 (- 5,7 %)
12. Heiligenkreuz 1.239 (- 0,3 %)
13. Mogersdorf 1.187 (- 1,9 %)
14. Minihof-Liebau 1.061 (- 9,3 %)
15. Gerersdorf-Sulz 1.006 (- 5,2 %)
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