Kulturstätten-Sanierung
KUZ oder Burg? Das ist in Güssing die Frage
In die Diskussion über die künftige Nutzung der Güssinger Kulturstätten kommt neue Bewegung. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat angekündigt, die Bürger aus Güssing entscheiden zu lassen, ob das Kulturzentrum (KUZ) saniert oder die Burg renoviert und ausgebaut wird. "Die Bürger sollen mitsprechen können, wie sich ihre Region entwickeln soll", sagte Doskozil nach der Tagung des SPÖ-Landtagsklubs.
Derzeit wird das KUZ von den Kulturbetrieben Burgenland geführt und für Theater, Konzerte und größere gesellschaftliche Veranstaltungen genützt. Die Burg gehört einer Stiftung, an der das Land beteiligt ist und Mitspracherecht hat.
Teure Angelegenheit
"Beide Gebäude sind sanierungsbedürftig, das KUZ ist für viele Veranstaltungen zu klein", sagt Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ), die hinter der Idee Doskozils steht.
In jedem Fall geht es um viel Geld. Laut Dunst beträgt der Finanzierungsbedarf für das KUZ "weit über zehn Millionen Euro", bei der Burg sei von einer Summe "ab 30 Millionen Euro" auszugehen. Bei der Burg seien neben der Frage der Eignung als Kulturstätte auch Sicherheitsaspekte und die Frage des Aufzugs zu berücksichtigen.
Burghof-Verbauung?
Wie eine allfällige Neu-Nutzung der Burg als Kulturzentrum aussehen könnte, ist offen. In Güssing kursieren bereits Gerüchte über den Neubau einer zentralen Veranstaltungsstätte im Burghof.
Familie Batthyány will sich einbringen
"Eine Mitsprache bei einer zukünftigen optimierten Nutzung der Burg durch die Güssinger, so wie dies der Landeshauptmann wünscht, ist zu begrüßen", erklärt Ladislaus Batthyány namens der Stifterfamilie. Mit Landeshauptmann Doskozil habe es Anfang Feber ein konstruktives Gespräch gegeben. Selbstverständlich werde sich die Familie Batthyány aktiv in den Prozess einbringen und die Interessen der Stiftung im Interesse der Burg wahren.
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