Rothäute, Elefanten und Salzstangerl
Güssinger Faschingskabarett begeistert auch in seiner Jubiläumssaison
Ob beim 60-jährigen Jubiläum des Güssinger Faschingskabaretts im Jahr 2044 das Pinkataler Original Hermine Blidarits (= Klaus Krobath) noch immer auf der Bühne steht? Beim 30. Jubiläum tat sie/er es jedenfalls, und das mit großem Erfolg.
Der esoterisch-hianzische Sketch von und mit Ralf Gober, in dem die Kunstfigur Blidarits in unverdrossener Manier auf die moderne Welt prallt, sorgte im Premierenpublikum für Lachstürme.
Durchs 30. Jubiläumsprogramm geleitete Conférencier Kurt Resetarits souverän und mit musikalischen Solodarbietungen. Rückblenden erinnerten an karnevalistische Höhepunkte der vergangenen 29 Saisonen.
Seit 30 Jahren zum "Inventar" gehört auch Franz Stangl, der diesmal mit Christian Keglovits und Hannes Hofbauer den ersten Güssinger Indianerstamm bildete. Ökoenergie und Stadtpolitik wurden vorm Wigwam kräftig durch den Kakao gezogen.
Einen Blick ins Güssinger Wahllokal an einem ganz normalen Wahltag gaben auf skurrile Weise Doris Wurglits, Joschi Naray, Kurt Resetarits und Wofgang Naray frei. Christine Jost und Paul Deutsch als Tschanigrabler Bauernpaar mühten sich zu ihrem erstem Theaterbesuch.
Stefan Ebner leitete nicht nur die Big Band Süd, sondern meisterte als Solorezitist auch bravourös einen mit über 100 Filmtiteln gespickten Willy-Astor-Text.
Musikalisch bestach das Ensemble des "Musicals Güssing" mit A-cappella-Gesangsnummern und Stepptanz. Der Musical-Nachwuchs gab mit einer Elefanten-Szene aus dem "Dschungelbuch" einen ersten Vorgeschmack auf die heurige Produktion. Andy Deutsch und Joschi Naray als Pianisten-Duo verbanden Musik und Pantomime auf wortlose, aber gestenreiche Weise.
Regisseurin Marianne Resetarits durfte auf einen gelungenen Premierenabend und eine höchst motivierte Kabarettistentruppe stolz sein.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.