Sonnenstrom von 19 Ollersdorfer Dächern
Photovoltaik: Umweltbewusste Bürger nehmen zusammen 124.000 Euro in die Hand.
Die Errichtung von Photovoltaikanlagen mittels finanzieller Bürgerbeteiligung erreicht eine neue Größenordnung. In Ollersdorf werden mit einem Schlag 19 Hausdächer bestückt und aus einem gemeinsamen Pool finanziert. Umweltbewusste Gemeindebürger nehmen zusammen rund 124.000 Euro in die Hand, 20.000 Euro kommen aus Förderungen des Bundes.
Umweltbewusstsein
"Mir ist der Umweltgedanke wichtig", hält Judith Ivancsics fest, auf deren Dach eine 3-KW-Anlage installiert wird. "Nach unserer Hackgut-Trocknung ist das der nächste Schritt, durch den wir Energie sparen wollen", begründet Nudelproduzent Winfried Bischof die 15-KW-Anlage auf seinem Firmendach. Auch das Kindergartengebäude, das der Pfarre gehört, bekommt eine Sonnenstromanlage.
Österreichweit "einzigartig"
"Meines Wissens ist das österreichweit ein einzigartiges Modell", sagt Andreas Schneemann, der die Klimamodellregion Stegersbach leitet und das Projekt organisiert. "Jeder kleine Schritt im Klimaschutz ist global gesehen ein großer", betont Bürgermeister Bernd Strobl mit Verweis auf die jüngste UNO-Klimakonferenz in Paris.
Den bis dato 16 Investoren bringt ihre Einlage eine garantierte Rendite von 2,3 % über eine Laufzeit von 12,5 Jahren. Danach geht die Anlage ins Eigentum der Hausbesitzer über.
Auf dem Weg zur Stromautarkie
Die 19 Anlagen weisen eine Gesamtleistung von rund 100 KW auf. Die Stromausbeute wird einerseits für den Bedarf der jeweiligen Gebäude, andererseits für öffentliche Stromabnehmer in Ollersdorf verwendet. "Gemeinsam mit den bestehenden Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindeamt und auf der Volksschule wird Ollersdorf, was den öffentlichen Verbrauch betrifft, damit stromautark", hält Strobl fest.
Die Montage der Anlagen, die die Firma Solar Volta aus St. Margarethen vornimmt, soll noch vor Weihnachten beginnen.
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