Aus der "Gemeindemilliarde"
4,45 Millionen Euro für die Bezirke Güssing und Jennersdorf
2,678 Millionen Euro für die Gemeinden des Bezirks Güssing und 1,778 Millionen Euro für den Bezirk Jennersdorf - das ist das regionale Resultat der vom Parlament beschlossenen neuen "Gemeindemilliarde".
Das Geld steht den Gemeinden für die Jahre 2023 und 2024 zur Verfügung, ist aber zweckgewidmet. Die eine Hälfte ist für kommunale Investitionen gedacht, die andere Hälfte für Investitionen in erneuerbare Energieträger. Projekte in den Gemeinden können zu 50 Prozent aus dem Bundes-Topf finanziert werden. Welche das sind, bleibt diesen überlassen.
Infrastruktur und Ökoenergie
Der Jennersdorfer Bürgermeister Reinhard Deutsch hat schon recht konkrete Vorstellungen über mögliche Verwendungszwecke. "Wir bereiten den Hochwasserschutz für Schulstraße, Waldgasse und Hans-Ponstingl-Gasse vor, wir bauen das alte Rathaus um und wir können mit dem Bundesgeld nun auch eine Photovoltaikanlage anschaffen."
Die Energieeffizienz will auch Deutschs Güssinger Kollege Vinzenz Knor vorantreiben. "Etwa durch die letzte Etappe der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED, oder auch beim laufenden Umbau der Mittelschule, sofern das die Förderrichtlinien hergeben." Knor bedauert, dass es für die gestiegenen Energiekosten keine Förderung gibt. "Außerdem müssen wir alles vorfinanzieren, bevor es das Geld vom Bund gibt."
Bürgermeister Wolfgang Eder (Burgauberg-Neudauberg) will investieren, um die Gemeinde möglichst energieunabhängig zu machen. "Dazu zählen eine Photovoltaikanlage, die Umrüstung von 260 Straßenlaternen auf LED-Technologie, ein Elektrofahrzeug und ein Speicher zur Blackout-Vorsorge." Der Bau von Entlastungsgerinnen soll einzelne Siedlungsgebiete vor starkem Oberflächenwasser schützen.
Auch Bgm. Fabio Halb (Mühlgraben) will das Geld aus dem Bundes-Topf schon im Budget für 2023 einplanen. "Wir haben einige gas- oder strombeheizte Gebäude, die auf erneuerbare Energieträger umgerüstet werden sollten. Auch Straßensanierungen könnten mitfinanziert werden."
Ähnlich denkt Bgm. Harald Brunner (Weichselbaum). "Zum einen haben wir die Instandhaltung von Straßen vor, zum anderen wollen wir die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED fortsetzen und auf dem Gemeindebauhof in Maria Bild eine Photovoltaikanlage installieren."
Bgm. Franz Kazinota (Neustift bei Güssing) hat vergleichbare Ideen, die allerdings noch im Gemeinderat zu besprechen sind: "Denkbar wären Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindezentrum - eventuell in Kombination mit einem Speicher -, auf dem Gemeindeamt und auf dem Bauhof." Auch eine Ladestation für Elektrofahrzeuge wäre möglich.
Zuteilung von Mitteln aus der "Gemeindemilliarde" an die Gemeinden der Bezirke Güssing und Jennersdorf für das Jahr 2023 (in Euro):
Bezirk Güssing
Bildein 35.644,00
Bocksdorf 84.380,00
Burgauberg-Neudauberg 138.312,00
Eberau 96.746,00
Gerersdorf-Sulz 103.708,00
Großmürbisch 24.316,00
Güssing 381.062,00
Güttenbach 91.550,00
Hackerberg 37.722,00
Heiligenbrunn 77.730,00
Heugraben 23.590,00
Inzenhof 33.772,00
Kleinmürbisch 23.692,00
Kukmirn 209.392,00
Moschendorf 40.216,00
Neuberg 101.422,00
Neustift bei Güssing 46.346,00
Olbendorf 150.056,00
Ollersdorf 95.084,00
Rauchwart 47.698,00
Rohr 39.488,00
Sankt Michael 102.254,00
Stegersbach 280.470,00
Stinatz 125.946,00
Strem 90.304,00
Tobaj 140.392,00
Tschanigraben 6.650,00
Wörterberg 50.088,00
Bezirk Jennersdorf
Deutsch Kaltenbrunn 177.904,00
Eltendorf 94.772,00
Heiligenkreuz im Lafnitztal 130.208,00
Jennersdorf 429.486,00
Königsdorf 80.016,00
Minihof-Liebau 110.256,00
Mogersdorf 118.152,00
Mühlgraben 39.800,00
Neuhaus am Klausenbach 95.604,00
Rudersdorf 224.460,00
Sankt Martin an der Raab 204.404,00
Weichselbaum 73.468,00
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