Arbeiterkammer erstritt 271.000 Euro
271.400 Euro hat die Arbeiterkammer (AK) im vergangenen Jahr für ihre Mitglieder in den Bezirken Güssing und Jennersdorf von säumigen Arbeitgebern erstritten.
"Diese außergerichtlichen Interventionen sind ein wirksames Mittel, um Arbeitnehmern zu ihrem Recht zu verhelfen", bilanziert Erich Debellak, AK-Bezirksstellenleiter in Güssing. 46mal war die AK im Bezirk Güssing erfolgreich, 74mal im Bezirk Jennersdorf.
Notfalls Klage
Dabei fordert die AK schriftlich im Namen des Arbeitnehmers den Arbeitgeber auf, offene Löhne und Abfertigungen zu bezahlen. Ist der Arbeitgeber dazu nicht willig, kommt es zur Klage vor dem Arbeits- und Sozialgericht. 77 Gerichtsverfahren mit einem Gesamtstreitwert von 571.920,56 Euro wurden im Vorjahr in den drei südburgenländischen Bezirken geführt.
"Die Zahl der Interventionen steigt von Jahr zu Jahr an", berichtet Karl Lang, AK-Bezirksstellenleiter in Jennersdorf. Problem-Branche Nr. 1 sei die Hotellerie und Gastronomie, dann folge das Güterbeförderungsgewerbe.
Langs Erfahrung: "Wo es keine Betriebsräte gibt, steigt auch die Zahl der Problemfälle."
Insolvenzen
Im Falle von Betriebsinsolvenzen hat die Arbeiterkammer im Südburgenland für 301 Arbeitnehmer offene Forderungen in der Höhe von rund 2,1 Millionen Euro eingereicht.
Pro Arbeitstag führt die AK im Südburgenland durchschnittlich 80 Rechtsberatungen durch, sei es entweder im persönlichen Gespräch, telefonisch und per E-Mail.
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