Südburgenland muss mit weniger LEADER-Förderungen auskommen
Das Budget, das dem Südburgenland für die kommenden Jahre aus dem EU-Fördertopf LEADER zusteht, ist zwar seitens des Landwirtschaftsministeriums noch immer nicht endgültig fixiert. Projektförderanträge können aber bereits eingebracht werden. Das gab Ursula Maringer, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe "Südburgenland plus“, bei einem Informationstreffen mit Gemeinde- und Interessenvertretern in Deutsch Kaltenbrunn bekannt.
Förderanträge schon möglich
Die förderwürdigen Projekte, die bis zum Jahr 2020 unterstützt werden können, teilen sich auf drei Themenfelder auf: Wertschöpfung, Gemeinwohl, Natur/Kultur. Einreichen können Betriebe, Vereine, Gemeindezusammenschlüsse und Privatpersonen aus den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf.
"Der erste Aufruf für regionale Projektideen läuft bis 14. Feber 2016", teilte Maringer mit. Das inhaltliche Spektrum ist weit gefächert. Projekte können sich neuen Modellen der Nahversorgung oder regionalen Lebensmittelprodukten ebenso widmen wie der Baukultur, der Ökoenergie oder Gesundheitsangeboten für ältere Menschen. Gemeindeübergreifende Projekte werden Vorzug gegenüber Projekten von Einzelgemeinden haben.
4,6 Millionen fixiert
Derzeit fixiert sind für die drei südlichen Bezirke insgesamt 4,6 Millionen Euro Förderungen. Bei 335.000 Euro ist aber nach wie vor offen, wie sie auf Süd-, Mittel- und Nordburgenland verteilt werden (wir berichteten).
Damit ist das Burgenland das einzige Bundesland, das die LEADER-Mittel noch nicht auf die einzelnen Regionen zugeteilt hat. Die endgültige Entscheidung darüber fällt auf einer Sitzung der Landesregierung Mitte Dezember, heißt es aus dem Büro von Agrarlandesrätin Dunst.
Weniger Fördermittel
Der Umfang der LEADER-Mittel für das Südburgenland ist gegenüber früher deutlich gesunken. Von 2000 bis 2006 waren es 5,5 Millionen Euro, von 2007 bis 2013 waren es 9,7 Millionen.
"Projektchecker"
Auf der Homepage www.suedburgenlandplus.at gibt es seit neuestem einen „Projektchecker“. Hier können Menschen mit Projektideen schon im Vorfeld überprüfen, ob ihre Idee zur Umsetzung der definierten Südburgenland-Entwicklungsstrategie taugt.
Neues Kriterium für die Förderwürdigkeit eines Projekts ist die Messbarkeit seines Erfolgs. Dafür werden je nach Thema Kriterien festgelegt.
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