Vom Bienensterben.
Vom Bienensterben.
Das jüngste Bienensterben bewegt nicht nur die Imker. Ein Infoabend über das Bienensterben in Limbach füllte immerhin den großen Veranstaltungssaal im GH Kroboth. Ingolf Hofmann organisierte einen Abend für die südburgenländischen Imker, bei dem der Youtubefilm „Summ mir das Lied vom Tod“ im Brennpunkt stand.
Ingolf Hofmann, ein betroffener Imker, der in der letzten Saison 26 von 27 Bienenvölkern verloren hatte, erklärte im Vorspann des Beamings, dass ein neues Gutachten zweifelsfrei einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Neonicotinoiden (Saatbeizmitteln für Mais, Kürbis und Raps) und dem gegenwärtigen Bienensterben besteht. „Bisher hat man uns immer nur die Varroamilbe als Ursache des Bienensterbens bewiesen, weil man nach den gefährlichen Chemikalien in der Landwirtschaft überhaupt nicht forschte“.
In der dem Film folgenden Diskussion fielen dann auch glaubhafte und erschütternde Wortbeiträge, wie: „Bienen sind der Umweltindikator überhaupt“, „Bienen sichern mit 80 %iger Bestäubungsleistung unsere Ernährung“, und „Wir kennen nur das Ausmaß der Schäden an den domestizierten Völkern, nicht aber das der Wildbienen“, oder „Wir Imker können uns gegen die Varroa wehren, nicht aber gegen den heimtückischen Einfluss der Chemikalien, die legal oder illegal eingesetzt werden.“
Die Imker stützen sich dabei auf Untersuchungen, die besagen, dass nach dem Verzicht der erwähnten Beizmittel das Bienensterben in einer untersuchten Region von 185 auf 3 zurückgegangen ist.
Die Regierungen Europas machen keine Anstalten, dagegen etwas zu unternehmen. Den Imkern, sie haben keine bezahlten Lobbyisten, bleibt nur der Weg, die bekannten Daten glaubhaft öffentlich zu machen, und den Druck auf eine neu gestaltete Landwirtschaft zu erhöhen. Der Schaden an den schwächelnden Bienenvölkern und die Reduktion der Biodiversität sind bereits absehbar. Einen Hoffnungsanker sieht man in der Fruchtfolge und dem Abkommen von hybridisiertem Saatgut, wobei manches Pflanzenschutzmittel nicht mehr notwendig ist
Im Publikum die zwei Vizeobmänner des bgld. Imkerverbandes Hermann Lang und Gottfried Wenzel, und die regionalen Obmänner Bruno Germann und Johann Pilz sowie die anerkannte Bio Imkerin Doris Hirczy.
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