Tag der Bergrettung

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OBERNBERG (cia). Schlagartig wird es leiser, als der Helm aufgesetzt ist. Dafür klingt die Stimme des Christophoruspiloten Hubert Becksteiner metallisch direkt im Ohr: "Kann mich jeder hören?" Die Insassen des Hubschraubers bejahen. Momente später startet Becksteiner.
Beim Tag der Bergrettung in Obernberg stellten die Bergretter nicht nur ihre eigene Arbeit im Rahmen eines Festes vor, gerade auch die Arbeit der Hubschrauberpiloten bei der Bergung wurde eindrucksvoll demonstriert.
"Da unten haben wir vorher die Anderen abgesetzt und wieder aufgenommen", erklärt der Pilot gerade, während er über einer Höhle einen Kreis zieht. Vor diesem Flug waren Seilflüge mit Bergrettern Bestandteil der Vorführung, die gleichzeitig eine Übung war. Ein kurzer Windstoß lässt den Helikopter wackeln, nicht gefährlich, aber doch eine Belastung für den untrainierten, aber schnitzelgefüllten Magen.
Gut besucht ist das Fest am Obernberger Waldplatz. Vielfältige Möglichkeiten sich auszutoben, wie eine Flying Fox, eine Hüpfburg und eine Kletterwand stehen für die Besucher bereit. Dazu gutes Essen und Getränke. An einem Infostand informiert die Bergrettung Gries/Obernberg über ihre Arbeit, aber auch über den Peter Kofler-Klettersteig in der Stafflacher Wand.
Nahe an einer Wand ist auch der Hubschrauber. Zumindest wirkt das auf die Passagiere so. Laut dem Piloten beträgt der Abstand sicherlich noch 30 Meter: "Aus dem Hubschrauber wirkt es schnell sehr nahe." Aber bei einem Einsatz ist es oft nötig, sogar richtig nahe an die Wand zu fliegen.
"Die Bergrettung ist Teil der Blaulichtkette", erklärt Josef Gstraunthaler, neben seiner Arbeit beim TVB auch selbst aktiver Bergretter. Ein Einsatz teilt sich auf drei Abschnitte auf: Das Finden, wobei wir hoffen, dass das durch die Notfallapp in Zukunft noch schneller geht, die Erstversorgung vor Ort und die Bergung.
inzwischen fliegt der Hubschrauber vom Ort Obernberg noch eine Runde zum Obernberger See, in wenigen Sekunden ist die Strecke zwischen der malerischen Kirche und dem fast schon kitschig blau glänzenden Gewässer zurückgelegt.
"Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte noch Peter Kofler", betonen sowohl der Obernberger Obmann der Bergrettung Joannes Castelein, als auch der Grieser Bürgermeister Karl Mühlsteiger, der auch mitglied der Flugrettung ist. Nachdem er selbst an den Seilflügen teilgenommen hat, bedauert Mühlsteiger sehr, nicht mehr genug Zeit zu haben, um aktiv teilzunehmen.
Viel zu kurz dauerte der Flug, schon landet der Christophorus wieder. Aber schon wenige Minuten lassen einen erahnen, zu welchen Leistungen ein erfahrener Pilot wie Becksteiner im Stande ist, wenn es wirklich darauf ankommt. Mit 250 bis 300 Einsätzen im Jahr ist das kein Wunder.

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