Ankunftszahlen rückläufig!
Errichtung eines Auskunftsbüros am LKH Hall geplant

Am Areal des Landeskrankenhauses Hall in Tirol ist die Errichtung eines Auskunftsbüros für Vertriebene aus der Ukraine geplant. | Foto: Gerhard Berger/ Florian Lechner
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Am Areal des Landeskrankenhauses Hall in Tirol ist die Errichtung eines Auskunftsbüros für Vertriebene aus der Ukraine geplant.

HALL. In Tirol bewegen sich derzeit die Ankunftszahlen von ukrainischen Vertriebenen auf einem sehr niedrigen Niveau. Aktuell befinden sich rund 50 Personen im Ankunftszentrum Innsbruck. Der Großteil der BewohnerInnen wurde vorausschauend auf die bevorstehende Reorganisation von einem Ankunftszentrum hin zu einem Auskunftsbüro bereits in den vergangenen Wochen auf neue Unterkünfte verteilt. Dadurch konnte bereits eine geordnete Entsiedelung durchgeführt werden. Darüber hinaus wurde ein Ankunftsbüro am Areal des LKH Hall eingerichtet, sodass derzeit an beiden Standorten noch Strukturen bestehen, bevor mit Ende Juli das Ankunftszentrum Innsbruck beim Hotel Europa seine Tore schließen wird. Hier werden weiterhin Informationen zur Folgeeinrichtung durch vor Ort befindliches Sicherheitspersonal gewährleistet. Anstelle des Ankunftszentrums im Hotel Europa wird ein neues Auskunftsbüro am Areal des Landeskrankenhauses Hall errichtet. In einem leerstehenden Gebäudetrakt, der aktuell nicht mehr für den Krankenhausbetrieb verwendet wird (Südtrakt), befindet sich bereits eine organisierte Unterkunft der TSD, wo rund 120 Vertriebene aus der Ukraine untergebracht sind (die BezirksBlätter berichteten). Vor Ort kann also auf bestehende Strukturen zurückgegriffen werden. 30 Betten der organisierten LKH Hall-Unterkunft werden abgekoppelt und stehen anschließend als vorübergehende Unterkunft für vulnerable Personengruppen – etwa Familien mit Kindern, älteren Personen und Menschen mit physischen und psychischen Einschränkungen zur Verfügung.

„Seit einiger Zeit bewegen sich die Ankunftszahlen im sehr niedrigen Bereich. Mit der Umsiedelung des Ankunftszentrums nach Hall bleiben wir so effizient wie nötig und sind gut vorbereitet für die kommenden Ankünfte aus der Ukraine“ erklärt LHStv. Georg Dornauer.

Rund 150 Geflüchtete (Frauen und Kinder) finden im leerstehenden Südtrakt des Krankenhauses Hall eine sichere und adäquate Unterkunft. | Foto: Kendlbacher
  • Rund 150 Geflüchtete (Frauen und Kinder) finden im leerstehenden Südtrakt des Krankenhauses Hall eine sichere und adäquate Unterkunft.
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Umgestaltung des Ankunftsmanagements

Die aktuellen Entwicklungen in Kombination mit dem Auslaufen des Mietvertrags des derzeitigen Ankunftszentrums im Hotel Europa in Innsbruck mit Ende Juli führt zu einer Umgestaltung des Ankunftsmanagements der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD). Damit folgt das Bundesland Tirol auch der Vorgehensweise anderer Bundesländer, wo bereits nachjustiert und Ankunftszentren größtenteils aufgelassen wurden. Die Erstregistrierung ankommender Personen erfolgt künftig direkt bei der Polizeidirektion Innsbruck-Hauptbahnhof (Südtiroler Platz 3) durch die Polizei. Dort erhalten die Personen auch Informationen zur Weiterfahrt nach Hall. Aufklärung hinsichtlich Grundversorgung und weiterer Vorgehensweisen werden direkt im Ankunftsbüro in Hall gemeinsam mit MitarbeiterInnen der TSD vollzogen. „Wir gewährleisten weiterhin eine ordnungsgemäße Ankunft und Registrierung Vertriebener aus der Ukraine und setzen künftig nicht nur auf eine größtenteils selbstständige Organisation Vertriebener. Diese ist der aktuellen Erfahrung nach möglich, weil sich in Tirol eine starke ‚Ukraine-Community‘ gebildet hat. Darüber hinaus setzen wir auch auf eine verstärkte bundesländerübergreifende Koordination und Abstimmung", erklärt Dornauer in einer Aussendung und verweist darauf, dass Tirol bislang im Vergleich zu anderen Bundesländern den höchsten Anteil an organisierten Quartieren für ukrainische Vertriebene bereitstellt.

Geordnete Reorganisation

„Wir stehen im engen Austausch mit den Expertinnen und Experten im Hinblick auf die weiteren Entwicklungen in der Ukraine und damit verbundenen Fluchtbewegungen. Ich werde die Entwicklungen genau verfolgen, um im Zuge geänderter Rahmenbedingungen schnellstmöglich zu handeln", so Dornauer abschließend.

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