Ferienregion Hohe Salve
Stattliche Bauernhäuser in den Kitzbüheler Alpen

Die Glockentürme hatten eine besondere Funktion: Zu den Mahlzeiten wurde die Glocke geläutet um so die Hofangestellten zum Essen zu rufen. Auch läuteten die Bauern um die Arbeiter vor einem Gewitter zu warnen – zum Beispiel, wenn sie gesehen haben, dass der 
Hüter auf der Hohen Salve die weiße Fahne schwenkt. | Foto: Stefan Astner
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  • Die Glockentürme hatten eine besondere Funktion: Zu den Mahlzeiten wurde die Glocke geläutet um so die Hofangestellten zum Essen zu rufen. Auch läuteten die Bauern um die Arbeiter vor einem Gewitter zu warnen – zum Beispiel, wenn sie gesehen haben, dass der
    Hüter auf der Hohen Salve die weiße Fahne schwenkt.
  • Foto: Stefan Astner
  • hochgeladen von Karl Künstner

Sie gehören zu den größten Tirols und mit ihrem typischen Glockenturm wohl auch zu den schönsten – die vielen stattlichen Bauernhöfe in Hopfgarten und Umgebung. Viele sind seit Generationen in Familienbesitz. Einige schmücken sich mit dem Titel „Erbhof“. Die Auszeichnung wird vom Land Tirol vergeben, wenn ein Hof mehr als 200 Jahre in einer Familie bleibt. Auf Grund des „Anerbrechts“ ging früher der gesamte Hof an den ältesten Sohn über. So wurde der Hof nicht geteilt und die Bauern haben bis heute große Weideflächen. Als noch alles mit der Hand gemacht wurde, brauchte es für so große Bauernhöfe mehrere Knechte und Mägde. Auch die jüngeren Geschwister blieben oft am Hof, zwar als etwas privilegierte, aber dennoch als Hilfskräfte. So lebten in den großen Bauernhäusern nicht selten 15 bis 20 Personen.
Der Grundriss der Höfe ist immer derselbe: Beiderseits des Mittelflurs sind die Wohnräume angeordnet. An den vorderen Ecken befinden sich die Stube und die Küche, in den oberen Stockwerken die Schlafzimmer. Der Bauer bewohnte das Zimmer oberhalb der Stube. Der Grund dafür war einfach: Von der Stube herauf gab es einen Schacht mit einer Klappe, so konnte dieses Zimmer beheizt werden. Im Erdgeschoss kam man über den Mittelgang direkt in den Stall und in die Tenne.

Blockhaus und gemauert

Die Bauweise ist unterschiedlich. In geschlossenen Dörfern wurden die Höfe manchmal bis obenhin gemauert, oft wurde nur das Erdgeschoss gemauert und die oberen Stockwerke in Vierkantblockbauweise gefertigt. In den Seitentälern und an den Berghängen bestehen die Häuser meist zur Gänze aus Holz. Manche Häuser sind im Gegensatz zu den wettergegerbten, dunkelbraunen Höfen auffallend hell. Sie wurden mit Aschelauge „gebleicht“. Ihre Charakteristik erhielten die Bauernhöfe nicht zuletzt durch die kunstvoll verzierten Balkone und Laubengänge.

Mehr interessante Geschichten sowie aktuelle Termine und
Veranstaltungen aus der Ferienregion Hohe Salve finden Sie im Salve Magazin.

Die Glockentürme hatten eine besondere Funktion: Zu den Mahlzeiten wurde die Glocke geläutet um so die Hofangestellten zum Essen zu rufen. Auch läuteten die Bauern um die Arbeiter vor einem Gewitter zu warnen – zum Beispiel, wenn sie gesehen haben, dass der 
Hüter auf der Hohen Salve die weiße Fahne schwenkt. | Foto: Stefan Astner
Die Bauernhäuser werden auch als Mittelflurhöfe oder Einhöfe bezeichnet. Vom Mittelflur im Erdgeschoss gelangt man direkt in den Stall und in die Tenne. 
Alles ist in einem Gebäude untergebracht. | Foto: Stefan Astner
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