Güterzüge fahren im Tunnel

Foto: ÖBB

Ende 2012 wird die neue Eisenbahntrasse zwischen Baumkirchen und Wörgl in Betrieb genommen. Sowohl Güterzüge als auch die schnellen Fernverkehrszüge sollen dann dort fahren und damit die Lärmbelästigung für die Anrainer vermindern. LA Fritz Gurgiser befürchtet, dass die Güterzüge weiter oberirdisch fahren werden.

TIROL. (sf). „Der nun eingereich-ten Ergänzung der Umweltverträglichkeitsprüfung entnehme ich die klare Strategie, mit der neuen Unterinntalbahn eine „Rennbahn für Züge mit Geschwindigkeiten um die 200 km/h und mehr in Betrieb nehmen zu wollen“, mutmasst LA Gurgiser. Es sei zu befürchten, dass deswegen die langsamen Güterzüge auf der alten oberirdischen Strecke fahren, um die schnellen Züge nicht aufzuhalten. Allerdings sind Güterzüge besonders laut. Aus diesem Grund hat Gurgiser mit seiner Fraktion „Bürgerklub Tirol“ im Landtag einen Antrag eingebracht, dass in Zukunft Güterzüge verpflichtend unterirdisch fahren müssen.

„Diese Aufregung ist völlig unnötig“, versichert der Pressesprecher der ÖBB, Rene Zumtobel. „Selbstverständlich fahren die Güterzüge in Zukunft in der neuen Unterflurtrasse. Deswegen wurde sie ja gebaut.“ Wie es möglich sein soll, dass sowohl langsame als auch sehr schnelle Züge die Trasse benützen können, erklärt Zumtobel so: „Die Railjets fahren ja nur alle zwei Stunden und es sind ja nicht ununterbrochen Güterzüge unterwegs. Durch eine gute Organisation des Fahrplans ist es möglich, dass die schnellen Züge von niemandem aufgehalten werden.“

Oberirdisch sollen zukünftig vor allem die Nahverkehrszüge fahren. Ein Ausbau der S-Bahn bzw. eine Taktverkürzung sind angedacht.

Bürgerbeteiligung erwünscht
Derzeit liegen in 17 Gemeinden (Baumkirchen, Breitenbach, Brixlegg, Buch, Fritzens, Jenbach, Kundl, Mils, Münster, Radfeld, Reith im Alpbachtal, Stans, Terfens, Tulfes, Volders, Vomp, Wiesing) im Tiroler Unterland die Unterlagen für das ergänzende Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP) auf. Als Service für die Bürger bieten die Fachexperten der ÖBB nun Bürgersprechtage an. Wenn eine Gemeinde dafür Interesse zeigt, stehen die Mitarbeiter für einen Sprechtag nach Vereinbarung zur Verfügung.

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