HALL AG
Tirols größte Power-to-Heat-Anlage geht in Betrieb

Die neue Power-to-Heat-Anlage ging letzen Donnerstag in Betrieb. Der Turm ist 30 Meter hoch und fasst 1.400 Kubikmeter Wasser. | Foto: Kendlbacher
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Die HALL AG hat vergangen Donnerstag ihre neue Power-To-Heat-Anlage (P2H) am Areal des Biomasse-Heizkraftwerks Tirol offiziell in Betrieb genommen.

HALL. Nach rund 20 Monaten Bauzeit wurde letzten Donnerstag die neue Power-to-Heat-Anlage (P2H) der HALL AG am Areal des Biomasseheizkraftwerks in Betrieb genommen. Ein 30 Meter hoher Turm ragt in den Himmel, dessen Technologie einen 20-Megawatt-Elektrodenheizkessel mit einem 1.400-m³-Wärmespeicher kombiniert. Konkret wird dort Elektrizität in Hitze umgewandelt, um Stromüberschüsse sinnvoll zu verwenden und parallel dazu fossile Brennstoffe einzusparen. „Das Stromnetz wird stabilisiert, weil das Überangebot an Strom sehr rasch aus dem Netz genommen werden kann. Mit dem Überstrom wird Wasser erhitzt und im Speicher zwischengelagert. Zugleich steigt dadurch die Effizienz und die Ausfallsicherheit der Wärmeversorgung in Hall", so der technische Vorstand der HALL AG, Artur Egger. Begeistert von den Vorteilen der neuen Anlage zeigt sich auch LHStv. Josef Geisler: „Die Integration volatiler erneuerbarer Energien aus Sonne und auch Wind stellt das Energiesystem und die Energienetze vor große Herausforderungen. Die HALL AG stellt sich dieser Herausforderung auf innovative Art und Weise und leistet einen Beitrag zur Energieautonomie Tirol 2050."

Stolz auf die neue Anlage: Artur Egger (HALL AG), Bgm. Christian Margreiter, LHStv. Josef Geisler und Christian Holzknecht. (HALL AG) | Foto: Kendlbacher
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7,5 Mio. Euro investiert

Bei dem Großprojekt waren neben den ausführenden Unternehmen unter anderem auch das Team der HALL AG aus dem Bereich Erzeugung sehr gefordert. „Unsere Mitarbeiter haben bei diesem Projekt sehr viel Engagement und Expertise bewiesen. Die gesamte Projektleitung- und Betreuung sowie Implementierung der Regeltechnik wurde von unseren Mitarbeitern gestemmt", so der Vorstandsvorsitzende der HALL AG, Christian Holzknecht. Investiert wurden für den übergroßen „Wasserboiler" rund 7,5 Mio. Euro. Stolz auf das Projekt ist auch Halls Bgm. Christian Margreiter: „Ihr seht hier einen stolzen Bürgermeister vor euch stehen. Hall ist nicht nur Salzstadt und Münzstadt, sondern auch die Stadt der Türme. Jetzt haben wir einen Turm bekommen, der wirklich der heutigen Zeit entspricht, und ich möchte ihn als 'Klimaturm' bezeichnen. Ein Turm, der wirklich dem gerecht wird, was heute notwendig ist. Meine Hoffnung ist, dass er auch ein kleiner Münzerturm sein wird, der uns hilft, jene Erhaltungskosten mitzutragen, die die anderen Türme mit sich bringen." Die Überlegungen zu diesem Projekt starteten bereits im Jahr 2015. „Hätten wir dieses Ding schon gebaut und zu Jahresbeginn in Betrieb nehmen können, dann hätten wir aufgrund der aktuellen Marktbedingungen seit dem 1.1.2023 schon 1,35 Mio. Euro Rohertrag gehabt – was bedeutet, dass die Refinanzierung nicht 15 Jahre dauern wird, wie ursprünglich angenommen", so Holzknecht. In anderen Ländern wie Deutschland und Skandinavien sind solche Anlagen bereits etabliert, in Tirol realisierte die HALL AG damit die erste Anlage in dieser Größenordnung.


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