"In Hall hatten wir bei Wahlen nie Probleme"

Hannes Unteregger ist ein erfahrener Wahlhelfer.
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HALL. Die Stichwahl zum Bundespräsidenten ist auch für die Gemeinden eine Herausforderung. Alleine in Hall braucht es dazu ca. 140 Wahlhelfer. In jedem Sprengel achten von den Parteien entsandte Vertreter auf die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl. "In Hall achten wir sehr darauf, dass alles ordnungsgemäß über die Bühne geht. Auch diese Woche haben wir wieder eine Schulung angesetzt. Zum Glück haben wir viele erfahrene Wahlhelfer, die dieses Amt schon seit Jahrzehnten ausüben", meint Bgm. Eva Posch.
Einer dieser engagierten Bürger ist Hannes Unteregger, der schon seit 1992 Wahlhelfer in Hall ist. "Ich mache das sehr gerne. Unter den Wahlhelfern haben wir auch ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn wir von unterschiedlichen Parteien entsandt werden", so Unteregger.
"Manchmal ist es schwierig, einen Wahlzettel richtig zuzuordnen, z.bB. weil der Wähler mehrere Felder angekreuzt oder durchgestrichen hat. Dann setzen wir uns zusammen und schauen, ob ein Wählerwille klar erkennbar ist oder ob der Stimmzettel ungültig ist. Nach einer Diskussion ist es eigentlich nicht schwer zu einer Lösung zu kommen, deswegen hatten wir noch nie Streit", erinnert sich Unteregger.

Jede Wahl ist anders
Aufpassen müssen die Wahlhelfer mit den gesetzlichen Bestimmungen, die bei jeder Wahl ein bisschen anders sind, etwa ob man Wahlkarten in jedem Wahllokal abgeben kann oder nur in einem bestimmten.
"Außerdem ist der Wahlmodus unterschiedlich. Bei den Gemeinderatswahlen kann der Bürger etwa den Bürgermeister wählen, die Gemeinderatsliste und auch noch Vorzugsstimmen für einzelne Gemeinderäte vergeben. Das ist dann beim Auszählen recht mühsam, im Vergleich dazu ist die Bundespräsidentenstichwahl recht einfach, da es ja nur um eine Entscheidung geht", weiß Unteregger.

Ruhe bewahren
Am wichtigsten beim Auszählen ist, dass man systematisch vorgehe. "Zuerst zählen wir die Kuverts und vergleichen das mit den Wahllisten. Dabei kann es schon zu einer Abweichung kommen. Manchmal kommt es vor, dass Wähler das Kuvert entgegennehmen und dann zu wählen vergessen und den Wahlzettel mit nach Haus nehmen. So eine Abweichung muss im Protokoll vermerkt werden, dann geht es ans Auszählen, am Schluss wird alles noch einmal überprüft", erklärt Unteregger. Auch diesmal ist sich Unteregger sicher, dass es ohne Probleme abgehen wird. "Die Fehler sind doch vor allem in den Bezirkswahlbehörden passiert, in Hall hat alles gepasst. Diesmal wird es überall korrekt abgewickelt werden” ist der erfahrene Wahlhelfer überzeugt.

Kein Lohn
Die Arbeit des Wahlhelfers ist nicht bezahlt. Immerhin wird ihnen tagsüber eine Jause spendiert, am Abend lädt dann die Bürgermeisterin ins Gasthaus. "Das lass ich mir nie entgehen, das Zusammensitzen mit den anderen Wahlhelfern ist immer sehr gemütlich. Außerdem hat dann auch meine Frau was davon, weil sie an diesem Tag nicht für mich kochen muss", so Unteregger.

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