St. Pöltens Volkspartei fordert mit Unterschriftenaktion "Mehr Tempo am Domplatz!"
Innenstadt leide unter Grabungen, die laut Adl bis Ende 2016 abgeschlossen sein sollten. Laut SP hätte Plan zur Konsequenz, dass ihm Wochenmarkt und Parkplätze für zwei Jahre zum Opfer fallen würden.
ST. PÖLTEN (jg). Unter dem Motto "Wir bringen Leben in die Stadt" stand die Pressekonferenz die Volkspartei St. Pölten lud. "Eine pulsierende Innenstadt ist für uns das Um und Auf", so Vizebürgermeister Matthias Adl, der gemeinsam mit Stadträtin Ulrike Nesslinger Wege zu einer belebten Innenstadt aufzeigte.
Tempo am Domplatz und Belebung der Linzerstraße
Zentraler Punkt der Stadtschwarzen ist dabei eine Unterschriftenaktion für mehr Tempo am Domplatz. Die prognostizierten Grabungsarbeiten bis Ende 2018 seien für die VP "nicht tragbar" und würden der Innenstadt schaden. "Wir wollen, dass die Grabungsmannschaft aufgestockt wird, die reservierten Budgemittel vorgezogen werden und endlich der Plan für den Domplatz vorgelegt wird", so Adl, der mit diesen Forderungen im Gemeinderat bereits eine Abfuhr seitens der SP-Mehrheit hinnehmen musste. Konkretes Ziel, das die Volkspartei mit der Unterschriftenaktion verfolgt: Die Grabungsarbeiten sollen Ende 2016 abgeschlossen sein.
"Ähnlich schleppend" wie die Domplatz-Grabungen gestalte sich auch die Revitalisierung der Linzerstraße. Bürgermeister Matthias Stadler solle in Gespräche mit Hausbesitzern treten und entsprechende Konzepte für die Belebung der Linzerstraße suchen. "Denn von einer lebendigen Linzerstraße profitiert die gesamte Innenstadt", so Adl, der sich einen Mix aus Büroflächen, Wohnraum und Geschäften vorstellen könne. "Hier gilt es Scheuklappen abzulegen und mutig an die Arbeit zu gehen", so der VP-Vizebürgermeister.
Gunacker: Parkplätze und Markt würden Plan zum Opfer fallen
Kritik insbesondere an der Unterschriftenaktion kommt von SP-Vizebürgermeister Franz Gunacker. Der Plan der Stadtschwarzen, die Grabungsarbeiten zu intensivieren, hätte laut diesem zur Konsequenz, dass ihm Wochenmarkt und Parkplätze für zwei Jahre zum Opfer fallen würden. Inzwischen seien ale verfügbaren, fachlich qualifizierten Anthopologen der Medizinischen Universität Wien mit den Domplatzbefunden beschäftigt, eine Aufstockung des Personals sei daher nur unter massiven Teuerungen möglich und die Infrastruktur sei für eine Verdoppelung des Grabungsteams nicht ausgelegt.
Weiteres Ausgrabungspersonal könne zudem nicht ohne entsprechende Vergrößerung des Grabungsfeldes eingesetzt werden, das sich die Arbeiter "quasi gegenseitig auf die Füße steigen würden". Bereits im Vorjahr sei die Möglichkeit, das Team aufzustocken bzw. das Grabungsfeld zu erweitern, evaluiert worden. Aufgrund der Tatsache, dass eine Zufahrt nicht mehr möglich wäre und die Kosten exponentiell gestiegen wären, habe man sich dagegen entschieden.
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