Landesgericht Krems
Justizwachebeamter wegen schweren Betrugs vor Gericht

- Acht Monate bedingt wegen schweren Betrugs.
- Foto: Kurt Berger
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Weit hatte es der 43-jährige Justizwachebeamte von seinem Arbeitsplatz in der Justizstrafanstalt Stein zum Verhandlungssaal des Landesgerichtes Krems nicht. Der von Promi-Anwalt Nikolaus Rast aus Wien vertretene Beschuldigte musste sich wegen schweren Betrugs verantworten.
Fahrtkostenzuschüsse
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautete, dass der Beamte von Ende 2014 bis Mai 2021 gegenüber seinem Arbeitgeber angegeben hatte, seinen Hauptwohnsitz im Bezirk Horn zu haben, obwohl er in Wahrheit mit seiner Frau in einem Haus im Bezirk Krems lebte. Er kassierte deshalb unrechtmäßig höhere monatliche Fahrtkostenzuschüsse als ihm zugestanden wären und schädigte dadurch die Republik um einen Betrag in der Höhe von 3200 Euro.
Anwohnerplakette
Zudem verleitete er den Magistrat Krems dazu, ihm eine Anwohnerplakette für seinen Pkw auszustellen. Er gab an, immer noch in seiner Dienstwohnung in Krems zu wohnen, obwohl er diese bereits im Jahr 2015 aufgegeben hatte. Dadurch entgingen der Stadt Krems Parkgebühren von zumindest 3000 Euro.
Der Beamte zeigte sich vor Gericht voll geständig und ersetzte den entstandenen Schaden. Die Richterin verurteilte den Unbescholtenen zu acht Monaten bedingter Haft mit dreijähriger Bewährung. Bei einer Verurteilung von mehr als einem Jahr wäre der Mann künftig auch seinen Job losgewesen. Rechtskräftig. -Kurt Berger
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