Alpenverein im Fasnachtshaus Imst
Bergpanorama trifft Schemenlaufen
Rappelvoll war am Samstag das Imster Fasnachtshaus – zur Ausstellungseröffnung des Imster Alpenvereins.
IMST. Nur zwei Dinge währen ewig – die Berge und die Imster Fasnacht, sprach Dietmar Ewerz, Museumsleiter im Fasnachtshaus. Wohl auch deshalb passt die Ausstellung „360° Berge Leidenschaft“ zum 150. Jubiläum der Alpenvereinssektion Imst-Oberland mit ihren Bergpanoramen und vielem mehr derart vortrefflich dorthin.
Zur Vernissage schaute vorbei, was Rang und Namen hat – darunter eine große Delegation des Gemeinderats und der Fasnacht wie auch die Familie Peischl, die Leihgaben aus ihrer Privatsammlung beisteuerte. Neben dem für seine Bergmalerei so bekannten, in Berlin lebenden Künstler Nino Malfatti ließ sich auch die Kletterfotografie-Legende Heinz Zak in der bunten Menge sichten. So manches Zeugnis seiner Lichtmalerei ziert die fasnachtlichen Wände – ebenso wie die Kunst von Charles Brizzi, Ernst Platz, Ludwig Scheiring und Elmar Kopp. Nicht zu vergessen wäre da freilich die an diesem Abend anwesende Künstlerin Hannah Philomena Scheiber, die sich in ihrem ausgestellten Schaffen auf gegenüberliegende Werke bezieht und auf eigene Weise interpretiert.
Viel Aufwartung zur Vernissage
Weitere Persönlichkeiten unter den rund 100 Besucherinnen und Besuchern: Vizepräsidentin Doris Hallama sowie Vizepräsident Walter Wegscheider vom Österreichischen Alpenverein (ÖAV), Gerhard Aichner vom AV-Landesverband sowie Veronika Raich und Michael Guggenberger vom Alpenverein-Museum.
Die Ausstellung im Namen der Stadtpolitik ehrten Stadtchef Stefan Weirather, die beiden Vizebürgermeister Thomas Schatz und Marco Seelos, Kulturreferentin Barbara Hauser, Baureferent Stefan Handle sowie die Gemeinderäte Anna Wagner, Pia Walser, Helmuth Gstrein und Friedrich Fillafer.
Die Imster Fasnacht repräsentierten neben Museumsleiter Dietmar Ewerz unter anderem Obmann Ulrich Gstrein, Niki Larcher und Manfred „Kutte“ Thurner.
Die Kultur, die von den Bergen kommt
Initiator Markus Welzl, seit diesem Jahr Ehrenmitglied der Alpenvereinssektion, erklärte zur gut besuchten Vernissage am vergangenen Samstagabend, wie's zur Ausstellung gekommen ist – und dass die Idee dazu eigentlich der Satzung des Alpenvereins entspringt. „Dort heißt es in einem Paragraph: Es ist Zweck des Vereines, das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern und zu pflegen – dazu zählt auch die Herausgabe, der Verlag, die Förderung und Sammlung wissenschaftlicher, schriftstellerischer und künstlerischer Arbeiten sowie deren Präsentation“, erklärt der ehemalige Obmann der Sektion: „Anlässlich unseres 150-Jahr-Jubiläums sollte das gesamte Spektrum des Vereins abgedeckt sein, dazu gehört auch der kulturelle Bereich – und da der Alpenverein derzeit über keine Möglichkeit einer Dauerausstellung verfügt, war es mir ein Anliegen, Exponate aus dem Alpenvereinsmuseum in der Ausstellung im Imster Fasnachtshaus zu zeigen.“
Weil ja auch die Muttekopfhütte ihren 130. Jahrestag feiert, darf innerhalb der Ausstellung auch ein jüngster Sensationsfund nicht fehlen – das allererste Hüttenbuch, datiert vom Eröffnungsjahr 1892 bis 1907. Gut erhalten und dementsprechend kostbar, wurde der „Lotto-Sechser“ durch Zufall entdeckt – nämlich beim Ausräumen eines Stadls.
Gemeinsam entstanden, zur Freude aller
Vor der Ausstellung, deren Eröffnung hochkarätig von Victor Gabl und Denaj Krilic musikalisch umrahmt war, war natürlich so einiges zu koordinieren und zu planen. Angefangen hat dabei alles vor über einem Jahr, mit ersten Gesprächen zwischen Alpenvereinsmuseum und den Verantwortlichen der Imster Fasnacht. Ausgefallen seien jene „sehr positiv“, freut sich Welzl, „und auch die Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten mit beiden Institutionen war äußerst angenehm und konstruktiv. Gemeinsam haben wir ein tolles Projekt initiiert. Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen – und wird hoffentlich von vielen gesehen.“
Gelegenheit dazu bietet sich bis 23. Dezember, freitags von 16 bis 19 Uhr sowie an Samstagen und Sonntagen von 16 bis 19 Uhr. Wer so lange warten kann (oder abermals staunen möchte), dem eröffnet sich das Fasnachtshaus auch am 30. Dezember sowie am 13. Jänner nochmals von 16 bis 19 Uhr.
Zum Haus der Imster Fasnacht
Die Alpenvereinssektion Imst-Oberland im Internet
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