Wanderung für den Frieden

Friedenswanderung | Foto: Cia

Aus Anlass des Gedenkjahres 2009 veranstaltete das Männerforum der Diözese Innsbruck in Zusammenarbeit u.a. mit dem Alpenverein die erste Friedenswanderung auf den im Ersten Weltkrieg hart umkämpften Lagazuoi in den Dolomiten.

LAGAZUOI, IMST (AC). Religionslehrer Anton Walcher zeichnete für die Friedenswanderung verantwortlich, die von 150 betenden Teilnehmern, auch aus dem Bezirk Imst, begeistert angenommen wurde.

Mystisch im Nebel eingehüllt startete der Aufstieg vom Falza-regopass über Wanderwege, Klettersteige oder ganz einfach mit der Seilbahn. Überall sind die Zeichen der erbitterten Kämpfe zwischen italienischen und österreichischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg zu sehen.

In den Gesichtern wird zusehends Nachdenklichkeit und Staunen über so viel Zeichen von Hass, Gewalt und zu erahnendem Leid sichtbar. Verstärkt wird dieses Gefühl durch immer wieder einfallenden Nebel und leichtes Nieseln sowie Reste von Schützengräben und den mit Geheimgängen durchbohrten Berg.

Bei vielen, auch bei Stephan Schweighofer aus Mötz, drängen sich die Fragen auf: Wofür? Wofür haben so viele Männer ihr Leben gegeben? Wofür wurde so viel Leid angerichtet? Wofür so vielen Familien die Väter entrissen?

In den Grußbotschaften der Bischöfe Manfred Scheuer, verlesen von Anton Walcher, Karl Golser, und Giuseppe Andrich stand der Friede im Mittelpunkt.

Die Messe wurde in vier Sprachen gelesen: Ladinisch, Italienisch, Deutsch und in der Gebärdensprache. Der Leiter des Priesterseminars Beluno und zuständige Dekan der Region sowie Toni Fiung zelebrierten die heilige Messe, musikalisch umrahmt von Bläsern der näheren Umgebung. Vielen Teilnehmern wurden der Wert des Friedens und die Vielfalt der Kulturen durch die gemeinsame Messfeier bewusst.

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