15. Ötztal Classic am 2.und 3. August

Die 15. Auflage der legendären Ötztal Classic geht am 2. und 3. August über die Bühne. | Foto: Foto: Lorenzi
  • Die 15. Auflage der legendären Ötztal Classic geht am 2. und 3. August über die Bühne.
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OETZ. In ihrer Kindheit und Jugendzeit waren sie oft die Stars der Straße. Kurz darauf wurden sie verschmäht, verleugnet und verachtet. Verbrachten die meiste Zeit in einem Heuschuppen, wenn sie es gut hatten, oder unter einem Baum, wenn sie in freier Wildbahn immer weniger wurden. Sie alterten vor sich hin bis sie wieder in Mode kamen. Liebevoll und mit viel Aufwand werden sie restauriert, um heute bei den Freaks für feuchte, glänzende Augen zu sorgen. Die Rede ist von Autos und Motorrädern die jetzt Erinnerungen an die Kindheit wachrütteln: Als die Zeit noch schwarz weiß war, und die Besitzer ihre Sturm und Drang Perioden durchmachten. Anders als bei den Oldtimern sind bei den Fahrern die Zeichen der Zeit unabsehbar, und unreparabel. Wohl lassen sich Haare auf jugendlich trimmen und die Haut glätten. Während die Gefährten damals wie heute 50 PS Leistung auf den Boden bringen, schwindet die Muskel– und Manneskraft der Besitzer dahin. Die Beweglichkeit der Jugend ist für immer dahin, dafür meldet sich bei jeder Ausfahrt mit dem Oldtimer die Bandscheibe ihr Recht ein und zu einer gemäßigten Gangart auf.

Wir fahren aus und die Kulisse schaut zu
Freunde alter und schöner Automobile und Motorräder können bei der 15. Ötztal Classic diese Gustostückerl bewundern. Vor der beeindruckenden Umwelt, der Kulisse des ewigen Eises werden sie fachgerecht vorgestellt. Mit dabei sind Autos die nur mit dem Ziel gebaut wurden, möglichst schnell zu sein, also reine Rennautos. Andere wurden konstruiert um als Lastenesel um die Welt zu fahren und die dritte Kategorie besteht aus Limousinen die das Lebensgefühl ihrer Jugendzeit wieder spiegeln. Sie rufen heute wie damals Emotionen wach, und das Gestern wieder in Erinnerung. Mit einem mal ist Vergangenheit gleich Gegenwart und Zukunft zugleich.

Berge und Pässe locken
Dem Himmel so nahe wie nie zuvor werden die 75 Oldtimer der Ötztal Classic sein. Hat man den offiziellen Endpunkt der höchsten Straße Europas auf 2.828 m erreicht, ist noch lange nicht Schluss. Weiter geht es über eine breite, leicht ansteigende Zufahrtsstraße. Nach rund 2 Kilometer erreicht man den Umkehrpunkt am riesigen Speicherteich mitten am Tiefenbachgletscher, am Rande des ewigen Eises, auf fast 3.000 m. See, Gletscher, Wälder liegen einem zu Füßen. Die Dolomiten leuchten aus der Ferne herüber, der Himmel hoffentlich dunkelblau. Man glaubt schon bei Tageslicht Sterne funkeln zu sehen. Copiloten, die mit entsprechendem Orientierungssinn und etwas raumfahrtechnischem Sinn ausgestattet sind, werden Sputniks durch die Ferngläser oder mit freiem Auge erspähen, wie von diesen aus unser Tun und Streben nach Null-Strafpunkten gemessen wird.

Gemma Gämsen schauen fahren
Aber bevor es soweit ist, begeistern sie in den Niederungen des Ötztals Tausende Zuschauer an den Autos der Ötztal Classic. Der Ortsparcours in Ötz ist ein Schaufahren, bei dem Präzision gefragt ist. Der alte Ortskern von Ötz und die Gerade der Bundesstraße B186 werden zu einem gefinkelten und verwinkelten Rundkurs verschmolzen, bei dem insgesamt vier Wertungsprüfungen auf die Teilnehmer warten. Bereits am Freitagnachmittag (2.8.) geht es hoch hinaus. Das kaiserliche Jagdschloss in Kühtai wird passiert, ehe man die Krone des Finstertaler Stausees erreicht. Offenen Auges kann man eine bizarre Natur entdecken. Wie durch einen Märchenwald führt die Strecke nach Niederthai. Vor etwa 8.700 Jahren passierte der Felssturz von Köfels, und hinterließ eine einzigartige Kulisse, in der sich Oldtimer aller Jahre wohl fühlen. Am 3. August überquert man die Passhöhe des Timmelsjochs in 2509 m und gelangt ins Passeier. Moos in Südtirol ist südlicher Wendepunkt der Ötztal Classic. Der Veranstalter ist sich sicher, dass speziell diese Etappe für eine spannungsgeladene Stimmung im Oldtimer sorgen wird.
Das besondere System der Ötztal Classic erlaubt lediglich ein Starterfeld von 75 Fahrzeugen. Laut Angaben des Veranstalters sind noch 3 Reststartplätze verfügbar.
Information und Anmeldung: www.oetztal-classic.at

PROGRAMM ÜBERSICHT 15. Ötztal Classic 2. und 3. 8.

Freitag, 2. August 2013

09:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Eintreffen der Teilnehmer am Postparkplatz im Dorfzentrum von Oetz. Technische Abnahme

11:30 Uhr Verbindliche Fahrerbesprechung am Postparkplatz in Ötz
START ETAPPE 1
12:00 Uhr
1A Distanz: 60 KM
Oetz - Kühtai - SP zum Stausee Finstertal oberhalb von Kühtai - Haiminger Sattel - Oetz
1B Distanz: 37 KM
Oetz - Umhausen- Niederthai - Oetz

START ETAPPE 2
18:40 Uhr Rundstrecken-Bewerb im Dorfkern von Oetz. Es sind 2 Runden zu fahren,
inklusive 4 SP Wertungen.
20:30 Uhr Classic Abendessen in Oetz Hotel Kassl.

Samstag, 3. August 2013

START ETAPPE 3
09:00 Uhr
3A Distanz: 34 KM
Sölden - Tiefenbachgletscher - SP Speichersee - Sölden
3B Distanz: 34 KM
Sölden - Vent - Sölden
3C Distanz: 90 KM
Timmelsjoch - Moos i. Passeier - Timmelsjoch - Sölden
Gesamt Distanz 257 KM 36 WP
19:30 Uhr Auffahrt mit der neuen Gaislachkogelbahn bis zur Mittelstation

20:30 UHR NEU:
Performance 108 EB – Kammermusik für 4 Motoren
– durch Hannibal Regisseur Hubert Lepka und Lawine Torrèn. Anschließend Classic Dinner mit Siegerehrung in der Mittelstation.

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