AK Tirol warnt: Erpressungsversuche mit Passkopien im Internet
TIROL. Eine sehr perfide Art, Konsumenten zu erpressen, ist den Konsumentenschützern der AK Tirol in den letzten Tagen bekannt geworden. Über eine Vermittlungsplattform geben Unbekannte vor, Babysitter zu suchen. Sobald sich Interessenten melden, wird eine Kopie des Reisepasses verlangt. Damit versuchen die Unbekannten, eine Zahlung von 200 Euro zu erpressen.
Auf einer inländischen Vermittlungsplattform, auf der Privatpersonen Gebrauchtwaren und Dienstleistungen anbieten und kaufen bzw. buchen können, wurden Babysitter für den Bereich Innsbruck gesucht. Doch eine Interessentin, die über die angegebene eMail-Adresse Kontakt aufgenommen hat, erlebte eine böse Überraschung: Sie wurde gebeten, eine Kopie ihres Reisepasses zu übermitteln, denn es sei ja wichtig zu wissen, wer das Kind betreuen würde. Ausdrücklich wurde erklärt, dass die Babysitterin österreichische Staatsbürgerin mit einwandfreiem Leumund sein müsse.
Die Interessentin schöpfte keinen Verdacht und schickte eine Kopie des Passes an die völlig unauffällige eMail-Adresse. Nach zwei Wochen ohne Nachricht folgte dann die Ernüchterung: Eine eMail mit der – in unflätigem Deutsch formulierten – Forderung, es solle ein Betrag von 200 Euro bezahlt werden, sonst würde die Passseite auf einer ausländischen Plattform präsentiert und könne für alle möglichen kriminellen Aktionen verwendet werden. Mit Hilfe der Reisepasskopie könnte die Interessentin etwa bei diversen Online-Unternehmen angemeldet werden, um dort in ihrem Namen Leistungen zu beziehen. Das würde natürlich zu Beanstandungen und großem Erklärungsbedarf gegenüber diesen Firmen führen. Eine Strafanzeige sei sinnlos, der eMail-Server befinde sich im unerreichbaren Ausland.
Die Konsumentin erstattete dennoch unverzüglich Strafanzeige und informierte die Vermittlungsplattform. Dabei erfuhr sie, dass sich schon einige in gleicher Weise Betroffene gemeldet hätten.
Die AK Tirol warnt ausdrücklich vor einer Weitergabe von Passkopien, wenn die Identität des Empfängers und dessen Zuverlässigkeit nicht gesichert sind.
Betroffene können sich jederzeit unter der kostenlosen AK Konsumentenschutz-Hotline unter 0800/22 55 22 – 1818 melden.
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