Auch im Oberland sehen sich Bauern mit großen Dürreschäden konfrontiert

Otmar Juen, Bezirksstellenleiter Landwirtscahftskammer Imst ist momentan auf Bezirkstour um Schäden zu ermitteln
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

BEZIRK. Vereinzelte Regenfälle und Abkühlung für ein oder zwei Tage können über die herrschende Hitzewelle und die damit verbundene Trockenheit auf den Feldern nicht hinweg täuschen. Die Landwirte haben in den vergangenen Jahren vermehrt mit Dürre und extremen Wetterkapriolen zu kämpfen. "Wir sind dieser Tage im ganzen Bezirk unterwegs, um Erhebungen über die Schäden aufzustellen", nimmt Otmar Juen, Bezirksstellenleiter der Landwirtschaftskammer Imst Stellung zur Situation. Man könne zusammenfassend sagen, dass es große regionale Unterschiede gäbe, Ausfälle von 30 bis 80 oder gar 100 Prozent habe man dokumentiert. Im hinteren Pitztal sei man mit der Heu- und Grummeternte recht zufrieden, in exponierten sonnigen Lagen sei es aber auch dort schwieriger gewesen.

Ausfälle von bis zu 100 Prozent

Einen Ausfall von über 80 Prozent, einzelne Wiesen bis zu 100 Prozent beim Grummet mussten die Bauern in den Regionen Großraum Imst, Mieminger Plateau und weiten Teilen des Oberinntals hinnehmen. Auch im Ötztal ist die Lage angespannt, speziell bis Längenfeld und in Hanglagen. Landwirte, die aufgrund intakter Wale ihre Wiesen bewässern konnten haben zwar einen enormen Zeitaufwand auf sich nehmen müssen, konnten damit aber Totalausfälle verhindern. "Hier sehe ich die Kammer, Land und Bund gefordert eine längerfristige Initiative wie großflächige Bewässerung wie man es aus Südtirol kennt, mit Förderungen zu ermöglichen. Futterankaufsförderung wie im Hitzesommer 2003 können wir nicht zusagen", so der Bezirksstellenleiter Juen weiter. Das sei nur kurzfristige Symptombekämpfung eines HotSpots, die Ursache sei aber deshalb nicht behoben und könne jedes Jahr aufs Neue zu denselben Schwierigkeiten führen.

Hoffnung dritter Schnitt

Der Maschinenring und Peter Frank von der Landwirtschaftskammer Landeck denken über eine Nachsaat und entsprechender Düngung nach. "Damit der dritte Schnitt im Oberland die Bauern vor dem Schlimmsten bewahren kann, nämlich Tiere zu einem mittlerweile sinkenden Fleischpreis verkaufen zu müssen, ist eine schnellwachsende Einsaat mit gleichzeitiger Düngung zu empfehlen. Positiv wirkt sich der frühe Schnitt des Grummet aus, dadurch bliebe für den dritten Schnitt an und für sich genügend Zeit, allerdings müsste es natürlich kühler werden und öfters regnen", so Grünlandberater Martin Schöpf von Samen Schwarzenberger in Völs.

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