Chihuahua in Zirl von Schäferhund getötet

Kleiner Chihuahua-Rüde Chameur - für die Besitzerin ein großer Verlust. | Foto: Privat
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  • hochgeladen von Georg Larcher

ZIRL. Sichtlich geschockt gab sich die 49-jährige Zirlerin beim BEZIRKSBLATT-Lokalaugenschein am Hunde-Übungsplatz Zirl, hier hat ihr Chihuahua-Rüde Chameur am Vortag sein Leben gelassen, getötet von einem schwarzen Schäferhund. Karola S. schildert die bangen Minuten des Todeskampfes ihres 18 Monate alten Schützlings am Dienstag voriger Woche um 18:30 Uhr. Karola wartete auf einer Bank auf dem Gelände des Schäferhundevereines Zirl auf die Teilnehmer einer Übungsgruppe. Ihr kleiner Hund war an der Leine, saß am Boden. Dann passierte es: Ein weiteres Mitglied des Vereines, Hermann P., öffnete eine Hundebox im Kofferraum. Plötzlich sprang sein schwarzer Schäferhund heraus, rannte direkt auf Charmeur zu. "Alles ging dermaßen schnell", schildert Karola: "Der Schäferhund schnappte zu, biss Charmeur, schüttelte ihn, der schrie wie am Spieß!" Erst als Karola selbst aus vollem Halse den Schäferhund anschrie, ließ dieser für eine Sekunde vom Chihuahua ab, der kleine Hund wollte flüchten, kam nur einen Meter weit, schrie weiter und der Schäferhund stürzte sich erneut auf Charmeur und biss ihn schließlich tot. Geschockt zeigte sich auch der Besitzer des Schäferhundes: "Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen, was da passiert ist, tut mir sehr leid" schildert er gegenüber BEZIRKSBLATT: "Ich war ganz perplex und geschockt, hatte wohl ein Blackout." Der Tierarzt konnte nur mehr den Tod des kleinen Hundes feststellen.
Die Vereinsführung unter Obmann Hansjörg Krug bedauert den Vorfall, weist aber darauf hin, dass jeder Hundehalter selbst verantwortlich ist, die Platzordnung wurde nicht verletzt, jede Haftung wird ausgeschlossen. In Zirl besteht die Leinenpflicht, auf dem Gelände des Übungsplatzes gibt es aber aufgrund der Ausbildung eine Ausnahme, Hunde können hier frei herumlaufen.

Verwaltungsanzeige
Karola erstattete Anzeige bei der Polizei in Zirl, eine Verwaltungsanzeige ergeht an die BH. Laut Landespolizeigesetz hat der Hundehalter dafür zu sorgen und seinen Hund so zu führen, dass das Leben und die Gesundheit von Menschen und Tieren nicht gefährdet wird.
Empört über den Vorfall ist eine Freundin: "Ich kann es immer noch nicht fassen, der Hund meiner Freundin war null aggressiv, super sozialisiert und ein wirklich angenehmer Begleiter. Auch ich habe diesen kleinen Chihuahua geliebt. Für mich bricht eine Welt zusammen, wenn sowas einfach so durch geht!"

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