„Gesund ins Leben“
Für Elternglück statt erdrückendem Baby-Blues
Als Netzwerk bietet „Gesund ins Leben“ nun auch im Bezirk Imst eine kostenlose Familienbegleitung.
IMST. Irgendwann wird's leichter. Bis zu diesem verheißungsvollen Zeitpunkt kann das Elterndasein allerdings eine Herausforderung sein, die verzweifeln lassen kann. So zu fühlen, ist keine Schande – und erst recht kein Zeichen schlechter Eltern, weiß Sandra Aufhammer.
Sie leitet das Netzwerk „Gesund ins Leben“ in Tirol, das unter die Arme greifen möchte: Kostenlos, professionell, als niederschwellige Erstanlaufstelle und mögliche „Brücke zum Regelsystem“, erklärt Aufhammer: „Ziel ist es, den gesunden Start ins Leben zu unterstützen.“ Denn auch wenn eine Schwangerschaft, eine Geburt an sich ein Anlass zur Freude ist, können der plötzliche Lebenswandel, Geldsorgen, das Fehlen familiärer Unterstützung, Schlafmangel und Erschöpfung das eigentliche Glück überschatten.
„Es muss nicht immer gleich eine katastrophale Situation sein, die anhält, sich Hilfe zu holen“, sagt Maria Schwarz. Als Familienbegleiterin im Netzwerk, das auch Psychologinnen, Hebammen und Sozialarbeiterinnen umfasst, verfolgt die Dame aus Tarrenz einen präventiven Ansatz im Sinne der frühen Hilfe, die bei Bedarf auch zuhause aufsucht.
Seit Jänner ist das 2015 gestartete Pilotprojekt nunmehr in ganz Tirol vor Ort – in Imst etwa in der Pfarrgasse 16. Möglich macht das mehr Geld von der Europäischen Union sowie von der Gesundheitskasse, dem Land und dem Roten Kreuz als tragende Säulen des Netzwerks.
Gefeiert wurde der flächendeckende Startschuss vergangene Woche mit einer Veranstaltung im Raiffeisensaal mit allerlei Informationen zum Angebot, das sich primär an Eltern von Kindern unter drei Jahren richtet, aber auch an werdende Eltern während der Schwangerschaft. Die Unterstützung soll individuell und bedarfsorientiert sein, frei von Verurteilungen und Zwängen. Hilfreich einbringen können sich in vielerlei Weise auch Freiwillige, lädt Netzwerk „Gesund ins Leben“ auch in dieser Hinsicht zur Kontaktaufnahme ein.
Die Möglichkeit dazu und viele weitere Informationen:www.gesundinsleben.at
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