Gregor Bloéb: „Ich ziehe mich hier gern zurück.“

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Einen „Scheißkerl“ mimt Gregor Bloéb in seiner neuen Show im Rahmen der Tiroler Volksschauspiele in Telfs. Sehr freundlich und gar nicht „scheißkerlmäßig“ gibt sich der Schauspieler und Intendant des Theatersommers Haag im BEZIRKSBLATT-Gespräch daheim in Pfaffenhofen.

BEZIRKSBLATT: Herr Bloeb, bei den Tiroler Volksschauspielen in Telfs geben sie ein Gastspiel, in Ihrer Show (Freitag, 5. August, 20 Uhr im Rathaussaal) geben Sie viel von sich preis ...
GREGOR BLOÈB: „Das ist prinzipiell die Aufgabe eines Schauspielers. Sie brauchen nur eine Eintrittskarte kaufen und schon sieht man sein Herz. Aber natürlich spiele ich auch Innerhalb der Show mit den ganzen Privatismen. Etwa bei den Film-Zuspielen, bei der meine Frau vorkommt, Bruder Tobias „Bloretti“ oder Weggefährten wie Til Schweiger, Oliver Pocher, Karel Gott usw. Die Aufnahmen wurden übrigens hauptsächlich in Telfs gedreht, die Zuschauer werden viel wiedererkennen. Ich kommuniziere mit dem Publikum, und es entscheidet auch, ob ich in den Himmel komme oder auf Erden weiterleben darf, also werde ich wohl auf einen Publikumsjoker hoffen (lacht).“

BB: Wie entsteht neben so viel Engagement bei Filmen und Theater und als Intendant in Haag auch noch eine eigene Show?
BLOÈB: „Aus Langeweile – nein, Scherz! Die „Gregorbloébshowmasterfigur“ ist ja doch etwas älter. Vor 12 Jahren haben wir angefangen mit den eher subversiven Shows im Treibhaus und im ORF zu spielen und waren auch immer bei den Volksschauspielen zu Gast. Und nun, nach der „very best of the best of show of gregor bloéb“, kann es eigentlich nur noch die große ‚nevercomeback-show‘ geben.“

BB: Sie sind viel unterwegs, wo fühlen Sie sich heimisch?
BLOÈB: „In Pfaffenhofen befindet sich unser Lebensmittelpunkt. Umso älter die Kinder werden, umso sesshafter muß man werden.“

BB: Trifft man Sie in der Umgebung oft an?
BLOÈB: „Ja, sicher. Man muß ja auch einmal einkaufen gehn.Aber ich bin nie ein großer „Ausgeher“ gewesen. Wir empfangen lieber Gäste, oder vielleicht auf der Pfaffenhofer Alm, da trifft man mich an. Allerdings müssts‘ früh aufstehn!“

BB: Können Sie sich vorstellen, hier auf dem Burghügel künstlerisch tätig zu werden? Die Pfaffenhofer wünschen sich das ...
BLOÈB: „Ich kann mir immer alles vorstellen und habe auch eine blendende Phantasie, nur bin ich schon Künstlerischer Leiter bei einem Sommertheater (Haag), und deswegen ist das kein Thema. Aber es hat mich sehr gefreut als die Theatergruppe aus Pfaffenhofen auf mich zugekommen ist.“

BB: Beim Sommertheater in Haag sind Sie seit 2008 Intendant, wie läuft das Geschäft?
BLOÈB: „Für‘s Geschäft bin ich nicht wirklich zuständig, obgleich ich natürlich der Sponsoren-Aufreiß-Weltmeister bin (lacht)! Nein, abgesehen von der über 100%igen Auslastung freut‘s mich sehr, wenn alle glücklich sind. Die Haager, die Zuschauer, die Presse und vor allem die Schauspieler, natürlich auch die Geldgeber. Von nichts kommt nichts, daher: Nur Qualität setzt sich durch, zumal wir ja in Niederösterreich eine Riesenkonkurrenz haben: 27 Festivals! So habe ich eine sehr professionelle Struktur geschaffen, die zahlt sich jetzt natürlich aus.“

BB: Sind Sie lieber ein reisender oder ein sesshafter Mensch?
BLOÈB: „Ich hadere oft mit mir selber, dass ich so verwurzelt bin, dass ich das Land und die Menschen hier so liebe. Aber ich musste ja mit 18 nach Deutschland gehen um meinen Beruf so zu lernen, wie ich es von mir verlangt habe. Und ich bin dann erst mit 30 zurückgekommen, habe erst dann Österreich richtig kennen gelernt.“

BB: Macht Gregor Bloéb auch Urlaub?
BLOÈB: „Urlaub gibt es nicht. Wenn man viel unterwegs ist, genießt man es, wenn man Zuhause ist, ich war nie ein Traveller. Ich mache höchsten mit dem Motorradl kleine Touren. Wenn ich den Beruf nicht hätte, wäre ich nicht mal nach München gefahren, wäre ich mein Leben lang in Tirol geblieben.“

BB: Sie spielten 2001 bei den Volksschauspielen im Gaismair-Stück, wird Telfs Bloéb wieder einmal als Darsteller erleben?
BLOÈB: „Ja, am 5. August bei der großen „Gregor Bloéb never comeback show“ (lacht), natürlich, sicher! Irgendwann! Ich bin ja sozusagen ein Kind der Telfer Volksschauspiele!“

BB: Wir danken für das Gespräch.

Interview: Georg Larcher

Siehe auch diesen Termin (mit Ticketverlosung!)

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