Imster Bergbahnen auf dem technischen Prüfstand

Die Imster Bergbahnen sind ein zentrales touristisches Element.
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Die Eigentümer der Imster Bergbahnen – Stadtgemeinde Imst und Imst Tourismus – lassen derzeit Machbarkeits-Varianten für die Erneuerung der Seilbahnanlagen in Hoch-Imst prüfen. Hoch-Imst erfreut sich sommers wie winters großer Beliebtheit bei internationalen Gästen und Einheimischen. Zentrales Element des Naherholungs-Angebots bilden die Imster Bergbahnen. Nicht zuletzt aufgrund der langen Saisondauer im Sommer mit fast sechs Monaten Öffnungszeit stehen die Anlagen im Vergleich zu anderen Seilbahn-Unternehmen überdurchschnittlich lange im Betrieb. Auf 260 bis 300 Betriebstage kommt mittlerweile die untere Sektion zu Untermarkter Alm und Alpine-Coaster-Start, auf gut 200 Tage kommt die obere Sektion aufs Alpjoch. Dass beide Anlagen nicht mehr die jüngsten sind, und mit deren laufend steigender Popularität entsprechend hohe Wartungskosten einhergehen, ist bekannt. „Die Lifte funktionieren noch immer gut, aber es ist klar, dass eine Erneuerung in den kommenden Jahren unumgänglich wird. Schon allein aus Effizienz- und Wirtschaftlichkeitsgründen“, erklärt der Imster Bürgermeister Stefan Weirather. Auf welche Art und Weise die neuen Liftanlagen zur Untermarkter Alm und ins Alpjoch zukünftig technisch gestaltet werden sollen und können, ist derzeit Gegenstand einer fachmännischen Überprüfung. Die beiden Haupteigentümer Stadtgemeinde und Imst Tourismus haben den unabhängigen Seilbahn-Konsulenten Robert Horntrich beauftragt, konkrete Varianten für den Austausch der Bestandsanlagen zu erarbeiten. „Die Erneuerung wird uns finanziell Einiges abverlangen. Wir wollen deshalb von Anfang an einen Experten-Blick von außen einbeziehen. Es geht darum, eine fundierte Analyse vorzunehmen, die uns tragfähige Entscheidungs-Grundlagen bietet“, so Weirather.
Gebhard Mantl, Aufsichtsratsvorsitzender der Imster Bergbahnen, begrüßt diesen Schritt. „Die Mitarbeiter der Imster Bergbahnen leisten hervorragende Arbeit und haben sich schon umfangreiche Gedanken zu den zukünftigen Anlagen gemacht. Diese interne Expertise und der Blick von außen gewährleisten, dass wir zu einer optimalen Lösung kommen“, erklärt Mantl. Robert Horntrich bringt jahrzehntelange Berufserfahrung in der Seilbahn-Branche mit und gilt als anerkannter Fachmann auf seinem Gebiet. Dadurch, dass er seit mehreren Jahren in Imst lebt, ist er mit der Situation vor Ort persönlich vertraut. „Wir können von diesem Know-how nur profitieren. Das Ziel besteht darin, eine zukunftsträchtige Lösung zu finden, die für uns als Stadt und Gesellschafter auch wirtschaftlich machbar ist“, erklärt Mantl. Die Ergebnisse der Begutachtung und die sich daraus ableitenden Planungsvarianten sollen bis Ende 2019 vorliegen.
Neben der Konzeption von neuen Anlagen im Ski- und Wandergebiet von Hoch-Imst will die Imster Stadtpolitik auch die Möglichkeiten einer Anbindung mittels Seilbahn aus dem Stadtgebiet prüfen. Der Startbereich läge am Eingang zur Rosengartenschlucht. Hintergrund dieser Überlegung ist die Verkehrsbelastung im Stadtteil Sirapuit. „Es ist eine reizvolle Idee eine Seilbahn-Variante als Nahverkehrsmittel nach Hoch-Imst in Betracht zu ziehen. Diese Möglichkeit wäre lärm- und emissionsfrei und würde für viele Anrainer eine Entlastung darstellen. Ob solch eine Verbindung realisierbar ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht abschätzen. Naturschutzrechtliche und technische Aspekte gilt es ebenso zu klären wie jene der Kosten“, so Weirather. Sollten all diese Fragen schließlich beantwortet sein, müsste der Entschluss für eine Anbindung aus der Stadt eine Mehrheit im Gemeinderat finden. „Bevor es überhaupt zu einer solchen Entscheidungsfindung kommen kann, wollen wir die Sachlage in jeder Hinsicht seriös klären und anschließend transparent über die Ergebnisse informieren“, kündigt das Imster Stadtoberhaupt entsprechende Planungs-Vorarbeiten an.Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung der Imster Bergbahnen unterstreicht auch Hannes Staggl, Obmann von Imst Tourismus: „Die Bergbahnen stellen für den heimischen Tourismus ein mittlerweile fast ganzjähriges zentrales Angebotselement dar. Die nunmehrige Machbarkeits-Analyse bildet einen ersten, wichtigen Schritt, um eine richtungsweisende Entwicklung sicherzustellen. Wenn davon auch ein Impuls für die Imster Innenstadt ausgehen könnte, wäre dies nur begrüßenswert. Aber noch ist es sicherlich zu früh, um darüber zu spekulieren. Jetzt gilt es vorerst, die Situation aus einer neutralen Expertenwarte prüfen zu lassen“, so Staggl.

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