„Voi fesch“-Wettbewerb
Inklusives Kunstschaffen bereichert Gurgl
Eine Behinderung kann Kunst nicht ausbremsen. Zeigen will das zum vierten Mal der „Voi fesch“-Wettbewerb, der aktuell in Gurgl gastiert.
GURGL. „Winterglück“ heftet sich der „Voi fesch“-WettbewerbfürKunstschaffende mit Behinderung zur vierten Auflage auf die Fahnen – und gastiert passend zum Motto in Gurgl im hinteren Ötztal.
Ihre Arbeiten eingereicht haben 285 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, eine Fachjury wählte daraus 30 Beiträge, über die das Publikum nun abstimmen darf. Die Originale sind bis 23. Dezember im Kongresszentrum Gurgl Carat kostenlos zu bewundern, das Werk „Bunte Mandalas mal anders“ von Patricia Hütter schafft derweil – angebracht auf einer Gondel der Rosskarbahn – für Aufmerksamkeit.
Engagement im Ötztal
Das sei auch insgesamt das Ziel des Wettbewerbs, sagt Gründer Helmuth Stöber: „Wir wollen Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung eine Bühne geben und ihr kreatives Potenzial in die Gesellschaft hinaustragen.“ Gerne trägt Gurgl da sein Scherflein bei: „Wir wollen die Exponate einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen“, erklärt Dominic Kuen als Ötztal-Tourismus-Destinationsleiter.
In der hochkarätig besetzten Jury sitzt übrigens auch die Ötztaler Künstlerin Hannah Philomena Scheiber – und das mit Überzeugung: „Inklusion bedeutet für mich, dass wir alle die gleichen Rechte und Freiheiten, sprich auch Zugänge haben. Hier existiert in Österreich noch Aufholbedarf. Deshalb unterstütze ich das Projekt gerne.“
Mitstimmen, wessen Kunst es auf die Gondel schafft
Wer bis zum Finale am 28. März im Kongresszentrum die Nase vorn hat, auf den ersten drei Plätzen landet, dessen Kunst ziert die Gondeln der Rosskarbahn übrigens längerfristig. Fünf fesche Kabinen sollen es dann sein, ermöglicht durch die Unterstützung des heimischen Seilbahn-Herstellers Doppelmayr und der Sparkasse Imst AG, kombiniert mit dem Segen der Bergbahn: „Inklusion bereichert unsere Gesellschaft um Individualität und Diversität. Das erachte ich als erstrebenswert, denn Monotonie halte ich für langweilig und gefährlich“, betont Werner Hanselitsch, Geschäftsführer der Liftgesellschaft Obergurgl.
Die Publikumsabstimmung zum „Voi fesch“-Kunstpreis 2023 läuft bereits – und zwar online unter: www.voifesch.com
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